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Rodeo - Spaß am Quälen


Rodeo in Deutschland - Wieso sind wir dagegen?

Rodeo kann aufgrund seiner Wesensart nicht tierschutzgerecht durchgeführt werden. Beim Rodeo geht es vor allem darum, Haustiere, wie Pferde und Rinder, mithilfe von physischen Manipulationen "wild" zu machen. Ohne Zwang funktioniert Rodeo nicht. Wichtigstes Zwangsmittel beim Rodeo ist der Flankengurt. Durch den Flankengurt wird den Tieren der Unterleib eingeschnürt, dort wo er nicht mehr durch Rippen geschützt ist, was bei den Tieren Druck- und Lästigkeitsgefühl sowie Panik auslöst. Dies betrifft sowohl Stuten, als auch Hengste und kastrierte Tiere. Beim Bullen übt der Flankengurt Druck auf die Harnröhre aus. Man kann sich vorstellen, dass das kein angenehmes Gefühl ist.

Die Rinder und Pferde, die erst ruhig minutenlang in den Startboxen (Chutes) warten, schießen nach Anziehen des Gurtes wie eine Rakete aus der Box. Diejenigen, die vor Angst regelrecht blockiert sind und die Box nicht verlassen wollen, werden häufig getreten und geschlagen. Vor allem die Cowgirls zeigen sich hier besonders gewalttätig. Schutzhandschuhe

Die Cowboys und im Rodeo unerfahrene Amtstierärzte, sagen immer wieder, der Gurt läge locker um den Körper. Das stimmt auch, allerdings nur solange, bis das Tier die Startbox verlässt. Ein Cowboy bzw. ein Cowgirl hält das eine Ende des Gurtes fest, während das Tier aus der Box schießt. Man sieht deutlich, dass großer Zug auf dem Gurt lastet, wozu sonst würden die Herrschaften sich mit dicken Handschuhen schützen?

Der Cowboy muss angeblich nur 8 Sekunden auf dem Rücken des Tieres bleiben. Doch selbst, wenn der Cowboy abgeschüttelt worden ist, bocken die Tiere wie wild, solange, bis ihnen der Flankengurt abgenommen wird. Auch wenn der Flankengurt zum Teil gepolstert ist, lindert das nicht den Druckschmerz, sondern schützt höchstens vor Hautabschürfungen. Die Tatsache, dass die Cowgirls und Cowboys flaschenweise Babypuder über die Tiere schütten (u.a. beim Rodeo in Tübingen 2002), kann nur als Kosmetik bewertet werden. Oft bocken die Tiere so heftig, dass es nicht gelingt, ihnen den Gurt in der Arena abzunehmen. Die sogenannten 8 Sekunden werden dann um Minuten überschritten.

Die Möchtegern-Cowboys bezeichnen den Flankengurt als Mittel, um ein "kontrolliertes Buckeln" herbeizuführen. Das ist richtig. Ein Pferd ohne Flankengurt würde auch bocken, aber in eben in jede erdenkliche Richtung. Der Reiter hätte kaum eine Chance, sich auf dem Tier zu halten. Der Flankengurt manipuliert das Verhalten des Tieres also zu Gunsten des Reiters und minimiert sein Risiko.

 

Ein weiteres Zwangsmittel sind die Sporen, die wenn auch meistens abgeklebt, Schmerzen verursachen. Beim Wildpferdreiten werden sie den Pferden schonungslos in Schulter- und Halsbereich gehauen.

Ebenso zu kritisieren sind die brutalen Gebisse, die wir bei einigen Pferden feststellen konnten.

tierfreundlich?

 

 

Viele Pferde sind so nervös, dass sie sich bereits in den engen Startboxen aufbäumen. Sie schlagen dann hart auf die Metallwände auf und sinken zu Boden. Dort bleiben sie minutenlang wie betäubt liegen. Wir haben das mehrfach filmen können. Die Reaktion der Möchtegern-Cowboys ist panisch. Sie schlagen die Tür zu, so dass das Publikum bloß nichts mitbekommt. Ist das Tier umständlich wieder auf die Beine gestellt, wird dem Publikum vorgegaukelt, es sei alles okay. Der beim Rodeo in Seelitz (2004) zuständige Amtstierarzt aus Mittweida hielt es nicht einmal für nötig, sofort zu dem am Boden liegenden Tier zu eilen und die Vorstellung zu unterbrechen. Er blieb auf der Tribüne sitzen und schaute sich das Tier erst einige Zeit später an.

Auch bei den Bullen kann es zu Stürzen kommen.



Auch beim Wild Horse Race sind Zusammenstöße und Stürze der Pferde nicht unüblich. Peinlich muss es für die Möchtegern-Cowboys gewesen sein, dass es sogar bei einem extra für verschiedene mehr oder wenig hochkarätige Gutachter abgehaltenen Rodeo (Herbolzheim, Oktober 2006) zu einem Sturz beim Wild Horse Race kam. Dass die Tiere beim Wild Horse Race (WHR) durchaus leiden, stellt Frau Dr. Willa Bohnet, Ethologin am Institut für Tierschutz und Verhalten der Tierärztlichen Hochschule Hannover, fest: "Die Pferde haben keine
Möglichkeit die Situation an sich (WHR) zu vermeiden, da ihre durchgeführten Bewältigungsstrategien (Flucht, Kampf, Erstarren, Beschwichtigungsgesten) auf Dauer nicht zum Ziel führen, Dadurch entsteht für die Pferde Leiden." Sie schreibt außerdem: "Kämpfe von „Mensch gegen Tier“, wie sie im WHR vor Publikum dargestellt werden, widersprechen den allgemeinen Wertvorstellungen zum
Umgang mit Tieren als Mitgeschöpfe und stehen der moralischen Entwicklung von Jugendlichen im Hinblick eines ethischen Tierschutzes entgegen. Daher sind solche Vorführungen heutzutage nicht mehr tolerierbar." (Quelle: TVT-Nachrichten 06, S. 18-21).

Ebenso konnten wir und ein Kameramann vom SWR beobachten, wie eine Stute bei vollem Galopp ihre Blase komplett entleerte. Nach Ansicht von Pferdeexperten tun Pferde dies normalerweise nicht. Es darf als Anzeichen für Angst und Stress gelten.

Night-Rodeo Neu-Ulm

 

 

 

Im Jahr 2004 kam ein Veranstalter auf die Idee, Night- bzw. Abendrodeos zu veranstalten. Die Beleuchtung beim Rodeo in Neu-Ulm war so schlecht, dass sich selbst die Möchtegern-Cowboys beim Veranstalter beschwerten. Als ein Pferd sich in der Startbox aufbäumte und schwer stürzte, schaltete man die Beleuchtung einfach ganz aus, damit das Publikum das am Boden liegende Tier nicht sehen konnte. Der answesende Amtstierarzt musste sich mit einer Taschenlampe zu dem Tier durcharbeiten. Auch beim Abendrodeo in Walldorf war die Beleuchtung absolut unausreichend. Blendlicht stellte ein großes Risiko für Tiere und Menschen dar. In Berlin-Münchehofe wurden Abendveranstaltungen glücklicherweise untersagt.

 

 

Die Kälbchen, die für das Kälberfangen benutzt werden, habe keine Rückzugsmöglichkeit. Sie werden ständig vom Publikum angefasst, während sie auf ihren "Einsatz" warten. Sie drängen sich häufig verängstigt zusammen. Manche versuchten verzweifelt, unter den Gitterstäben durchzukriechen.

Wir konnten filmen, wie ihnen von den Cowboys die Schwänze verdreht wurden, bevor sie aus der Startbox regelrecht in die Arena geschoben wurden. Beim Team Roping, wo ein Kalb gleichzeitig von zwei Reitern eingefangen wird, ist die Panik deutlich sichtbar. Von zwei Lassos gleichzeitig fixiert (nicht immer löst sich das Lasso gleich vom Sattel), brüllen die Kälber lautstark. In einer Westernstadt sahen wir wiederholt, wie Kälber versuchten, über die Gitter am Ausgang zu springen, was eine zusätzliche Verletzungsgefahr darstellte.

verängstigtKopf im Sandauf der Flucht

artgerechte Unterbringung?Wir kritisieren auch das häufige Verladen, die häufigen Transporte der Tiere und die Unterbringung am jeweiligen Veranstaltungsort. Die großen Rinder haben kaum Platz, sich in den engen "Käfigen" zu bewegen. Je nach Wind kann es seitlich in die Boxen hineinregnen. Die Tiere liegen dann im nassen Stroh. Die überlaute Country-Musik und die Ansagen aus den viel zu nahe bei den Tieren aufgestellten Lautsprechern dröhnt stundenlang auf die Tiere ein. Von artgerechter Unterbringung keine Rede!

 

So sollten Rinder leben dürfen! Das Foto rechts zeigt einen Ausschnitt der Herde, in der die beiden Rinder von Mechthild Mench (Pressesprecherin von Initiative Anti-Corrida) leben.

Die Veranstalter der Rodeos in Deutschland bringen immer wieder von selbst das Thema Tierschutz in die mit ihnen geführten Zeitungsinterviews ein. Veterinärmediziner seien schließlich immer vor Ort. Man beruft sich auf die Regeln der amerikanischen PRCA (Professional Rodeo Cowboy Association). Gerade diese ist ihrerseits durch den preisgekrönten Dokumentar-Film "Allein gegen die Cowboys" des TV-Senders arte unter Beschuss geraten.

Auch wenn der Flankengurt, die Sporen, Wild Horse Race und Bullenreiten in den meisten Bundesländern verboten sind (s.geltende Rechtslage), finden wir Rodeo immer noch schlimm. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann sich dieses Video anschauen, das nach einer kurzen Einleitung zeigt, was in Deutschland bei Rodeo passieren kann.

Was passiert beim Rodeo?
Beim Rodeo gibt es verschiedene Disziplinen. Nicht alle werden in Deutschland durchgeführt.

  • Bare back riding - Pferde werden ohne Sattel geritten, der Reiter muss 8 Sekunden auf dem Tier bleiben
  • Saddled bronc riding - Pferde werden mit Sattel geritten, der Reiter muss 8 Sekunden im Sattel bleiben
  • Bull riding - Bullenreiten, 8 Sekunden
  • Wild horse race - ein Team von drei Männern versucht, ein "Wildpferd" zu bändigen, ein Mann muss im Sattel sitzen
  • Calf roping - Baby-Kälber werden mit dem Lasso zu Fall gebracht und an drei Beinen gefesselt
  • Ribbon roping - ein Jungbulle wird mit dem Lasso gefangen. Es wird ihm eine vorher angebrachte Schleife von den Hörnern abgezogen
  • Team roping - ein Bulle oder Kalb wird von zwei Leuten vorne und hinten mit dem Lasso gefangen, zu Boden geworfen und gefesselt
  • Barrel racing - Fässer werden zu Pferd in Höchstgeschwindigkeit umrundet
  • Kälbertreiben und Kälberreiten - für ältere Kinder
  • Wildschweinfangen - Kinder fangen in einer Arena Frischlinge ein, die extra "glitschig" gemacht wurden
  • Wild Cow Milking - Eine besonders perverse "Spezialität", die leider auch in Deutschland durchgeführt wuirde: Teams von Männern jagen eine Herde Kühe mit ihren Kälbern durch die Arena, fixieren sie brutal oder werfen sie um und versuchen, sie zwangszumelken. Das erste Team, das Milch vorweisen kann, hat gewonnen

Wildschweinfangen und Wildkuhmelken wurden dank unserer Beschwerde im Jahre 2004 in Deutschland verboten. Ein Strafverfahren gegen den Organisator dieser Tierquälerei wurde gegen die Zahlung von € 500 an einen guttätigen Zweck eingestellt.

Nachfolgende Disziplinen werden unseres Wissens nach nicht in Deutschland durchgeführt:

  • Steer wrestling - ein Reiter springt auf einen Bullen auf und verdreht ihm solange den Hals, bis das Tier zu Boden geht
  • Steer tripping - größere Kälber werden mit dem Lasso zu Fall gebracht und durch den Sand geschleift
  • Horse tripping - Pferde werden mit dem Lasso zu Fall gebracht und durch den Sand geschleift
  • Mutton bustin - Schaf-Reiten für Kinder bis 6 Jahren
  • Paso de la muerte oder "Todessprung". Ein Cowboys springt von seinem ungesattelten Pferd auf ein ungesatteltes "Wildpferd" und hält sich an dessen Mähne fest, bis es aufhört, zu bocken.
  • Hog/dog rodeo - ein Hund wird auf ein Wildschwein gehetzt und muss es "fangen". Dabei läuft die Zeit. Das Schwein ist in der Regel schwer verletzt.

Die Veranstaltungsorte:

Zunächst fanden Rodeos in Deutschland anlässlich von deutsch-amerikanischen Freundschaftsfesten in der Nähe von ehemaligen Standorten der US-Army statt. Die Veranstaltungen werden als "Aufrechterhaltung der amerikanischen Tradition" deklariert. Zunehmend finden sie auch in Vergnügungsparks oder Reiterhöfen statt. Wir vermuten, dass es auf Privatgelände leichter ist, Auflagen von Ordnungsämtern zu umgehen, die sich auf beschallungstechnische und bauliche Aspekte beziehen.

Manche Behörden rechtfertigen Rodeo-Veranstaltungen, die auf dem Gelände von US-Kasernen stattfinden, mit dem"so genannten Hoheitsgebiet" der Amerikaner. Diese Aussage ist eine Ausrede. Das Bundeslandwirtschaftsministerium teilte uns mit: "Soweit eine Tat nur nach dem Recht des Aufnahmestaates (Bundesrepublik) strafbar oder als Ordnungswidrigkeit zu verfolgen ist, besteht ausschließlich deutsche Gerichtsbarkeit. Grundsätzlich ist daher das Tierschutzgesetz auch auf dem Gelände der NATO-Truppen anwendbar."

Bei entsprechendem persönlichen Einsatz seitens der Behörden und Betreiber von Reithallen, findet man immer eine Möglichkeit ein Rodeo zu verhindern. So sprachen sich im Jahr 2003 trotz bereits gedruckter Prospekte drei Städte gegen Rodeo aus. Dies waren München, Hamburg und Nordhausen. Im Jahr 2005 konnten Rodeos in Ludwigshafen, Bamberg und im Landkreis Heilbronn untersagt werden. Außerdem verboten die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und das Saarland den Flankengurt, die Sporen, das Wild Horse Race und das Bullenreiten, andere Bundesländer werden folgen (s. dazu auch "Erfreuliche Entwicklungen"). Es geht also!


Aktuell! Schockierender Bericht vom Rodeo in Bain-de-Bretagne

Die (schwachen) Argumente der Möchtegern-Cowboyszu hart für Cowboys?

Die Möchtegern-Cowboys sehen sich gern als "harte Männer". Auszug aus dem Interview mit einem Mitglied eines Wild Horse Race Teams: "Natürlich saß ich auch mal auf so einem mechanischen Bullen. Aber das war nicht meins: Es tat in den Eingeweiden weh." (Artikel "Ich habe keine Angst", Berliner Zeitung 02.02.2004)

Die Menschen, die an den Veranstaltungen teilnehmen, sind überwiegend amerikanische Soldaten oder Amerikaner in Zivilberufen.. In Deutschland gibt es keine Rodeo-Tradition. Rodeo wurde von außen eingeführt. Die Zuschauer dagegen sind überwiegend Deutsche. Reaktionen, die wir bei den Zuschauern beobachten konnten, waren entweder absolutes Unverständnis oder Mitgefühl für die Tiere. Besonders kleine Kinder zitterten lautstark mit den Kälbern mit, als diese von den beiden Cowboys verfolgt wurden. Auf ihren Webseiten machen sich die Rodeo-Akteure auch noch über die Reaktionen der deutschen Zuschauer lustig.

Bei den Rodeo-Leuten ist keinerlei Unrechtsbewusstsein feststellbar. Das beweisen sie immer wieder in ihren Schmäh- oder Drohbriefen, die INITIATIVE ANTI-CORRIDA seit Jahren erhält. Das Gewaltpotential ist deutlich. Anlässlich einer Demonstration gegen das Rodeo in Berlin im vergangenen Jahr stellte Viola Kaesmacher von Tierdach.de absolutes Unverständnis für die Proteste fest. So war einem der Amerikaner nicht einmal bekannt, dass es in Deutschland Tierschutzgesetze gibt. Ein anderer sagte, es sei normal, dass man Tiere durch Zufügen von Schmerzen trainieren müsse. Tiere müssten einen Nutzen haben und diese seien nun einmal zum Rodeo-Reiten da.

Manche Rodeo-Teilnehmer behaupten doch glatt, sie seien Mitglied in einem Tierschutzverein. Welcher seriöse Verein möchte denn solche Mitglieder haben?

Außerdem werden immer wieder die gleichen abgelutschten Argumente gebracht: Die Massentierhaltung sei doch viel schlimmer und es gäbe ja sowieso viel schlimmere Probleme in der Welt.

Die Strategie ist klar: Wie alle, die Tiere für ihre Zwecke ausnutzen, rechtfertigen sie ein Unrecht mit einem anderen. Weil es Stierkampf gibt, darf es Rodeo geben. Weil es die Massentierhaltung gibt, ist Rodeo gerechtfertig. Diese Logik ist nicht nachvollziehbar. Ein Rodeo-Pferd wird im Moment absoluter Panik kaum darüber nachdenken, wie es Hennen in Legebatterien oder einem Pferd beim Military-Reiten ergeht.

Weitere Einwürfe der Möchtegern-Cowboys: Die Tiere seien Arbeitsgerät und müssten gut behandelt werden. Ein LKW-Fahrer würde seinen LKW ja auch nicht absichtlich gegen einen Baum fahren. Wir Tierschützer müssten ja dann auch auf Fleisch, Leder und jegliche durch die Ausbeutung von Tieren erzeugte Produkte verzichten. Dazu können wir nur sagen: Das tun wir sowieso schon seit langer Zeit.

Interessant ist auch, dass sich Rodeoteilnehmer und Sponsoren gelegentlich über unsere Fotos beschweren. Diese Fotos wurden bei öffentlichen Veranstaltungen gemacht, für die vorher geworben wurde und bei denen das Publikum Eintritt bezahlen musste. Die Teilnehmer wurden alle über Mikrofon angesagt. Zu manchen Namen wurde sogar der Beruf oder der Wohnort als zusätzliche Info angesagt, manche wurden wie regelreche Stars angepriesen.

Unrechtsbewusstsein zeigten die Teilnehmer bei ihrem tierquälerischen Treiben vor Ort nicht. Man muss sich fragen, wieso ihnen die Fotos hinterher dann später peinlich sind und wieso sie nicht zu ihrem ach-so-geliebten Rodeo stehen wollen. Späte Reue??? Vielleicht sollte man allen Rodeobesuchern vorher die Taschen durchsuchen und die Foto-Handys und Kameras abnehmen??? (Vielleicht geht dann auch angesichts so einer Behandlung keiner mehr hin?)

Selbstverständlich macht es ihnen überhaupt nichts aus, wenn ihnen ein Kamerateam eines deutschen oder internationalen Fernsehteams die Kamera direkt ins Gesicht hält. Im Gegenteil, sie zeigen sich dann gut gelaunt und überaus gesprächig. Auch auf den Pro-Rodeo-Webseiten werden Fotos der Veranstaltungen gerne gezeigt. Und bei einer Veranstaltung bestand sogar die Möglichkeit, sich gemeinsam mit einem Möchtegern-Cowboy fotografieren zu lassen. Zweierlei Maß???

Am 12. Februar 2009 kam es in den USA zu einem interessanten Abschluss eines Rechtsstreits zwischen der Professional Rodeo Cowboy Association (PRCA) und der Tierrechtsorganisation SHARK. Die Tierrechtler hatten brutalste PRCA-Rodeos gefilmt und auf YouTube hochgeladen. Die PRCA setzte YouTube unter Druck und behauptete, für ihre Veranstaltungen bestünde ein Copyright. Die Videos wurden von YouTube heruntergenommen. SHARK klagte dagegegen. Das erfreuliche Ergebnis: Die Cowboys mussten $ 25.000,- wegen der unrechtmäßigen Entfernung der Videos zahlen. Für die Rodeoveranstaltungen liegt nämlich kein Copyright vor. Die Videos sind wieder im Netz. Ausführliche Infos auf der Webseite von SHARK (englisch).


Gedanken zum Tod des Rodeopferdes "Duke" beim Cowtown Rodeo auf Miss Anti-Rodeos Blog

Dringender Aufruf an die Country- und Westernszene sowie an Inhaber von Reitbetrieben

 Bitte lasst euch doch eure Veranstaltungen nicht durch Rodeo diskredieren! Um ein Konzert oder einen ähnlichen Event erfolgreich organisieren zu können, muss man kein Rodeo einbinden. Rodeo bringt die ganze Szene in Verruf.

Seriöse Reitbetriebe und Veranstalter von Country- und Western Events distanzieren sich bereits von Tierquälerei und buchen einen Elektrobullen. Mit dem kann jeder seine Kräfte messen und ist nicht dazu verdammt, von der Tribüne aus passiv den umständlichen Vorbereitungen der Cowboys zuzusehen (Einsperren der Tiere in die Chutes, Anbringen des Flankengurtes usw.), ehe es denn auf dem Rücken der Tiere zur Sache geht.

Bitte setzt euch aktiv dafür ein, dass Country- und Truckerfeste ohne Tiere auskommen!

Wenn Sie Inhaber eines seriösen Reitbetriebs sind, stellen Sie bitte Ihr Gelände nicht für Rodeos zur Verfügung. Sie schaden damit zwangsläufig dem Ruf Ihres Betriebs.


Rodeo-Impressionen aus den USA (video) - Achtung! Schlimmste Tierquälerei

 

 

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