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Rodeo in den Medien

Leider gehen die meisten Journalisten vollkommen unbedarft an Rodeo heran. Sie sehen im Rodeo lediglich den Spaß-Faktor und es fällt ihnen nicht auf, dass die Tiere wie gefühllose Gegenstände benutzt werden. Vor Ort konnten wir nicht nur einen Mangel an Sensibilität beobachten, sondern auch wie sich Journalisten oder Kamerateams von den Rodeoleuten regelrecht umwerben ließen. Die Western-Verkleidungen der Möchtegern-Cowboys scheinen der Tierquälerei eine automatische Legitimität zu verleihen.

Tierschützern wird nur selten die Gelegenheit gegeben, auf das Tierleid hinzuweisen. Einige wenige rühmliche Ausnahmen führen wir hier auf.

SWR Landesschau am 09.08.2004SWR Landesschau 09.08.04

Aus urheberrechtlichen Gründen können wir keinen Mitschnitt der Sendung online stellen. Hier der Wortlaut:

Nachrichtensprecher: Westernromantik und akrobatische Reiterkünste, mit diesemSpektakel zieht derzeit eine Rodeo-Show durch Baden Württemberg. Gestern gastierte sie in Walldorf. Nun allerdings gibt es schwere Vorwürfe der Tierschützer. Das Zureiten von angeblich wilden Pferden und Bullen sei in Wirklichkeit nichts anderes als Tierquälerei.

Reporterin: Weil es eingeschnürt ist, will sich das Tier vom Gurt befreien. Walldorf gestern. 500 Zuschauer. 2 Shows. Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet Leid, Schmerz und Schaden für Tiere zu Unterhaltungszwecken. Die Veranstalter bestreiten Quälerei, Rodeo sei ein Sport. Doch immer wieder, das haben Tierschützer dokumentiert, kommt es zu Unfällen, weil sich die Tiere in der engen Box aufbäumen. Bullen und Pferde touren durch die Lande. Sie sind nicht wild. Es braucht Zwang, etwa den Flankengurt, damit die Tiere buckeln. Experten fordern engere Grenzen, auch der Mitverfasser des Kommentars zum Tierschutzgesetz.

Christoph Maisack, Amtsrichter Bad Säckingen: Die Genehmigungsbehörden müssen diesen Paragraphen über Schaustellungen konsequent anwenden. Sie müssen die Genehmigungen mit den notwendigen Auflagen verbinden, Verbot Flankengurt, Verbot Nacht-Rodeo, Verbot Sporen, Verbot anderer Maßnahmen, die zu Schmerzen, Leiden, Schäden führen können.

Reporterin: Sporen, wenn auch stumpf, Flankengurte, in Walldorf waren sie erlaubt. Nur das Nacht-Rodeo wurde diesmal untersagt.*

 * Hier irrt die Redaktion, es fand ab 20.30 Uhr in strömenden Regen und bei schlechter Beleuchtung statt. INITIATIVE ANTI-CORRIDA war dort!


Das meinte die Südwestpresse zum Rodeo in Neu-Ulm am 03. + 04.07.04:

 Am 05.07.2004 unter der Überschrift „Rodeo reißt keinen aus dem Sattel“:

„Das erste USA-Festival in den Wileys hat am Wochenende viele Zuschauer angelockt. Was ihnen aber dabei in der Neu-Ulmer Südstadt angeboten wurde, waren Kommerz pur und eine nicht einmal zweitklassige Pferdeshow. Zudem protestierten Tierschützer gegen das Rodeo.”

„Was die Besucher im Verlauf der Show zu sehen bekamen, war wenig dazu geeignet, sie aus dem Sattel zu reißen.“

„Wer selbst mit Pferden Umgang hat, bewertete den eigentlichen Showteil als zweit-, wenn nicht sogar drittklassig.

Dafür mussten die Zuschauer mit 10 Euro einen erstklassigen Preis bezahlen.“

 Und am 06.07.2004 unter dem Titel „2005 kein USA-Festival“:

 "Der Rodeoveranstalter sei sehr einsichtig gewesen, als die Tierärzte ihm geraten hatten, ein gestürztes Pferd vorsorglich pausieren zu lassen, die Unterkünfte besser auszumisten und künftig auf Nachtvorstellungen zu verzichten."*

 *Leider irrte die Zeitung hier, die Einsicht hielt nicht lange an...


Das schrieb die Vegetarisch Fit! zu Rodeo in Deutschland (Heft 05/2004):

"Deutschland hat ein gut gehütetes Geheimnis: In den Monaten von Februar bis November finden quer durch die Bundesrepublik regelmäßig Rodeos statt. Eigentlich unglaublich, denn spätestens seitdem dem Tierschutz im Grundgesetz verankert wurde, gilt Deutschland im Ausland als vorbildlich...Eine klare Vorgabe vom Gesetzgeber würde vor allem die zunehmende Anzahl von Amtstierärzten unterstützen, die Rodeos gerne verbieten würden."


Das schrieb The People zu Rodeo in Deutschland (31.07.05):

ThePeople 31/07/05COWBOY BRUTES
Jul 31 2005

RODEO ANIMALS SUFFER KICKS AND PUNCHES
By Britt Collins

AN AUDIENCE cheers as rodeo animals buck their cowboy riders - little
knowing that behind the scenes the beasts endure terrible cruelty.

The events are billed as tough tests of courage against untamed beasts
of the Wild West, but most of the performing horses, cows and bulls are
really terrified farm animals.

To make sure the beasts appear wild and put on a good show in the
ring, the handlers spend days whipping them into a frenzy through KICKS,
PUNCHES and making them wear painful STRAPS.

Tony Moore from Fight Against Animal Cruelty in Europe (FAACE) went
undercover to watch the rodeos in Europe. He said: "It's seen as a bit of
fun but the truth is that ordinary farm animals are made to appear wild by
being tortured."

In Berlin, the group uncovered a series of cruel tricks used to make
tame animals look mean. Tony said: "They make horses and bulls wear a flank
strap - a device clinched tightly around their abdomen, which makes them
buck wildly."

Tony and his team also witnessed brutal tail twisting of baby calves
and bulls which damages their spines. He said: "The animals are roughed up
to make them bolt into the arena. But usually they're so stressed out, they just collapse.

"I saw one bull with his eyes bulging as he desperately searched for a way out. He defecated out of sheer terror."

Crammed in small filthy pens, the horses, bulls and calves have to "perform" several times a day. Animals were seen with open wounds from spurs
dug into their flesh.

One of the cruellest parts of the rodeo is calf-roping. Tony said: "Calves are lassoed around the neck and slammed to the ground with terrible
force. They often miss their head and end up catching the calf's legs or stomach and fatally injuring them."

Broken limbs are commonplace in the ring. The injured go straight to the slaughterhouse.

Tony, calling for a ban on rodeos, said: "As long as people are willing to pay to attend them, they are perpetrating animal cruelty. It is important to boycott these events."

© "The People", www.people.co.uk/petsandpeople

Anmerkung:
Der im Artikel erwähnte Tierschützer hat nicht behauptet, dass in Deutschland Tiere beim Rodeo sterben, das ist eine Übertreibung der Zeitung.

 

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