Pressemitteilungen Feuerwehrfest ja! - aber lasst die Ochsen auf der Weide Das anlässlich des 125jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Wallgau geplante Ochsenrennen löst bei den Tierrechtlern von "animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V." keine Vorfreude aus. Sie forderten den Organisator Johann Holler schriftlich dazu auf, auf die Ochsen zu verzichten. Außerdem rufen Sie die Bevölkerung der Region dazu auf, der Freiwilligen Feuerwehr Alternativ-Vorschläge zu machen. Es ist noch Zeit, die Pläne zu ändern, denn das Jubiläum findet erst 2016 statt. In dem Schreiben heißt es: "Wir setzen uns seit Jahren gegen diese Veranstaltungen ein, bei denen Ochsen oft gequält und mit Sicherheit immer verhöhnt werden. Auch wenn Rinder leider immer noch zur Nahrungsmittelgewinnung dienen, muss man ihnen so etwas nicht auch noch zumuten." "Kinder lernen von solchen Veranstaltungen ohnehin nur, dass Tiere nicht etwa fühlende Mitgeschöpfe sind, sondern wie gefühllose Gegenstände behandelt werden dürfen." "Die Besucher des Festes werden garantiert nicht auf die Tiere bestehen, wenn ihnen eine gute anderweitige Unterhaltung geboten wird." Die Tierrechtler verwiesen auch auf ihre Aufnahmen vom Münsinger Ochsenrennen, die belegen, dass der vom Umweltministerium herausgegebene Auflagen-Katalog in der Theorie zwar gut ist, vor Ort jedoch nicht unbedingt befolgt wird. Mechthild Mench, Sprecherin der Arbeitsgruppe von animal 2ooo, die sich schwerpunktmäßig mit Rindern in der Unterhaltung beschäftigt: "Ein Ochsenrennen ist eine ausgelutschte Idee. Und die Zuschauer haben sowieso mehr Spaß an Aktivitäten, bei denen sie selbst teilnehmen dürfen. Mein persönlicher Vorschlag, wenn es unbedingt um Ochsen gehen muss, dann sollte man zu einem Kostümwettbewerb aufrufen und das Rennen mit als Ochsen verkleideten Menschen durchführen. Das erhöht den Gaudifaktor ungemein." Die Kritikpunkte der Tierschützer an Ochsenrennen allgemein: * Ochsenrennen finden nur zur Volksbelustigung statt. Die Ochsen werden dazu in eine für sie unbekannte Umgebung verbracht und sind von Lärm und dem anfeuernden Geschrei des Publikums umgeben und werden ständig angefasst. Die Rinder würden lieber flüchten, doch sie haben keine Rückzugsmöglichkeit. * Ochsen sind bekanntlich weder Renn- noch Reittiere und müssen dazu gezwungen werden, sich flott in der gewünschten Richtung zu bewegen. Die Tierschützer mussten bei vergangenen Veranstaltungen oft feststellen, dass die Tiere mit Stockschlägen, schmerzhaftem Schwanzverdrehen oder Tritten "überzeugt" wurden. * Dass das so genannte Training nichts bringt, belegt die Tatsache, dass die Ochsen auch am Renntag immer noch nicht laufen wollen. * Die Ringkämpfe mit den Treibern werden vom Publikum gerne belacht. Wer genau hinschaut, kann jedoch erkennen, dass die Tiere Angst haben. Bei manchen Tieren ist Zittern oder Angstdurchfall zu beobachten. Manche Tiere versuchen, sich hinzulegen, was als Verweigerungsversuch zu bewerten ist. (Pressemitteilung vom 24.04.2014) Fasching ja - aber bitte ohne Ochsen Das für den Faschingssonntag am 02.03.2014 in Rottau geplante Ochsenrennen betrachten die Mitglieder von "animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V." überhaupt nicht als Gaudi. Sie fordern tierliebende Bewohner der Gemeinde dazu auf, die Veranstaltung nicht nur zu boykottieren, sondern sich bei den Verantwortlichen aktiv dagegen einzusetzen. Mechthild Mench, stellv. Vorsitzende von animal 2ooo sieht das so: "Ist Fasching an sich nicht genug Anlass zum Spaß und Feiern? Nicht einmal in den Karnevalshochburgen Westdeutschlands werden Tiere dazu gezwungen, den Gaudifaktor zu erhöhen." "Was da in Rottau geplant ist, erinnert
an spanische Verhältnisse, wo jedes Jahr in Villanueva
de la Vera am Faschingdienstag ein Esel von einer alkoholisierten
Menschenmenge gequält wird." (Pressemitteilung vom 25.02.14) Haunshofener Trainings-Farce Ochsen-Wrestling in Saaldorf-Surheim kritisiert Anlässlich eines 250jährigen Jubiläums wird das Gasthaus Lederer in Surheim im Landkreis Berchtesgardener Land am 16.09.2012 ein Ochsenrennen veranstalten. Die Tierrechtler von animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern fordern Tierfreunde auf, die Veranstaltung nicht zu besuchen. Nach ihrer Meinung sind Ochsenrennen besonders für Kinder nicht geeignet, da diese dadurch ein vollkommen falsches Bild vom Umgang mit Tieren bekommen. Die Tierrechtler haben im Vorfeld das zuständige Veterinäramt aufgefordert, die Veranstaltung strikt zu überwachen und auf die Einhaltung der bayernweit gültigen Tierschutzauflagen für Ochsenrennen zu achten. Die umfassenden Auflagen wurden vom bayerischen Umweltministerium zum Schutz der Ochsen erarbeitet. Allerdings mussten die Tierrechtler bei einem Besuch des Münsinger Ochsenrennens, das kürzlich stattfand, feststellen, dass einige der Auflagen nicht eingehalten wurden und manche Teams mit den Ochsen nicht gerade zimperlich umgingen. Manche Ochsen mussten - trotz Trainings - regelrecht dazu gezwungen werden, mitzumachen. Teilweise artete die Veranstaltung fast in einen Wrestling-Wettbewerb aus. In einem Fall war der Umgang des Teams mit dem Rind so schlimm, dass sogar ansonsten begeisterte Zuschauer Mitleid bekamen. (Hier ein Ausschnitt) Sollte der Umgang mit den Ochsen in Surheim ebenso brutal sein, werden die Tierrechtler wie im Münsinger Fall Anzeige erstatten. "Besucher und Veranstalter rechtfertigen Ochsenrennen damit, dass die Tiere ohnehin nur zur Fleischerzeugung bestimmt seien. Aber das bedeutet nicht automatisch, dass man sie vorher noch genüsslich quälen darf. Wenn man das mit einem Zirkuselefanten oder einem Hunde machte, wäre der allgemeine Aufschrei groß.", meint Philipp Adrian, Vorstandsmitglied von animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V. (Pressemitteilung vom 10.09.12) Schwere Vorwürfe nach Münsinger Ochsenrennen Nach dem Adrenalinhoch vom Sonntag könnte bei den Münsinger Ochserern Katerstimmung aufkommen, wenn sie sich mit den Vorwürfen von Tierschützern konfrontiert sehen. Ein gemischtes Team von "animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V." und der britischen Organisation "Fight Against Animal Cruelty in Europe (FAACE)" war vor Ort, um die Einhaltung der Tierschutzauflagen zu kontrollieren. Leider wurden die Tierschützer fündig und werden eine entsprechende Anzeige machen. Ein Auszug aus dem Katalog der Vorwürfe (der in voller Länge auch die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen für die Zuschauer anspricht): - Die Rinder sollten vor und nach dem Rennen, sowie in den Pausen zwischen den Läufen, so untergebracht werden, dass sie vor dem Kontakt mit Hunden geschützt waren, um den Stress zu minimieren. Die Tierschützer stellten jedoch mehrfach fest, dass Hunde mehrfach direkt an die Rinder heran gelassen wurden. - Erkrankte oder beeinträchtigte Tiere hätten eigentlich vom zuständigen Amtstierarzt aus dem Verkehr gezogen werden müssen. Doch der massiv übergewichtige Effendi mit der Startnummer 9 musste starten. Schon während des Trainings hatte er nicht die erwünschte Leistung erbracht. Aufgrund seines enormen Gewichtes war er auch nicht in der Lage dazu, sich schnell zu bewegen. Und beim Rennen selbst stellten die Tierschützer fest, dass er lahmte. Einige Teams waren offensichtlich darum bemüht,
die verbotenen Stöcke nicht zu benutzen. Viele hatten allerdings
Stöcke dabei und die Tierschützer konnten beobachteten, wie
so mancher nicht an sich halten konnte und den Stock eben doch einsetzte. - Dimitri mit der Startnummer 7 war nicht
der Einzige, dem der Schwanz verdreht bzw. verbogen wurde, um das Tier
in Bewegung zu versetzen. Doch bei ihm ging das Team so krass zur Sache,
dass unbeteiligte Zuschauer sagten: "Mein Gott, das arme Tier!
Das ist ja nicht mitanzusehen". Schauen
Sie sich eine Szene an. Dimitri wollte einfach nicht schnell genug zum Start des Hoffnungslaufes gehen und da war jedes Mittel recht. "Dimitri wurde mit Sicherheit Schmerz und Leid im Sinne des Tierschutzgesetzes zugefügt. Das Schwanzverdrehen war verboten. Wir werden unsere Videoaufnahmen den entsprechenden Behörden übergeben", sagt Mechthild Mench, stellv. Vorsitzende von animal 2ooo.
(Pressemitteilung v. 28.08.2012) Gedanken zum Münsinger Ochsenrennen Am 26.08.2012 wird in Münsing ein Ochsenrennen stattfinden. Obwohl in Bayern derartige Veranstaltungen neuerdings als Zurschaustellung von Tieren betrachtet werden und somit unter § 3 Nr. 6 des Tierschutzgesetzes fallen und anmeldepflichtig sind, können Tierschützer dennoch keinen Sinn darin erkennen. Das zuständige Veterinäramt des Landkreises Bad Tölz teilte animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V. mit, dass ein Amtstierarzt vor Ort sein, die Tiere untersuchen und die Einhaltung der Auflagen überwachen wird. Nach Eingang der Anmeldung machte das Veterinäramt dem Veranstalter gegenüber Auflagen, die dem Schutz der Rinder dienen sollen. So dürfen die Rinder u. a. nicht geschlagen werden, um sie anzutreiben. Sie müssen nach dem Transport eine Ruhepause haben, vor starker Sonneneinstrahlung geschützt werden und Zugang zu Wasser haben. Die Tiere dürfen erst kurz vor dem Transport verladen werden. Die Tierschützer hatten bei früheren Besuchen von bayerischen Ochsenrennen immer wieder festgestellt, dass die Besitzer sich im Bierzelt vergnügten, während die Tiere über lange Zeit im engen Hänger standen. Die Tierschützer fragen sich jedoch, ob man den Ochsen überhaupt den Stress durch den Transport und Umgebungswechsel mit einer großen Menschenansammlung und entsprechender Geräuschkulisse zumuten muss. Die Reiter sagen selbst, dass man einen Ochsen nicht zum Rennen bewegen kann, wenn er nicht will. Chaos und Ringkämpfe sind also vorgeplant, wenn die Teams gegeneinander antreten sollen. "Warum verkleiden sich die menschlichen Teilnehmer nicht als Rennochsen, wie das anderenorts gemacht wird? Die Gaudi, und darum geht es ja hier, wäre ungleich größer", meint Mechthild Mench, stellv. Vorsitzende von animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V. "Warum müssen im Jahr 2012 immer noch Tiere für Unterhaltungsveranstaltungen genutzt werden? Die Teams könnten genauso gut beim mechanischen Bullenreiten antreten und das Publikum beeindrucken." (Pressemitteilung v. 17.08.2012) Belzheimer Ochsen müssen
zuhause bleiben Strafanzeige wegen Ochsenrennens erstattet 1. Der Freisinger Tierarzt Dr. von Schaubert erstattete bei der Staatsanwaltschaft Augsburg Strafanzeige wegen der Veranstaltung (s. Anlage, Zustimmung zur Veröffentlichung liegt uns vom Verfasser vor). 2. Das für den 31.07.2011 in Merklingen geplante Ochsenrennen, bei dem die Belzheimer Ochsen hätten antreten sollen, musste von der Gemeinde kurzfristig abgesagt werden. Eine Vertreterin von animal 2ooo Menschen für Tierrechte Bayern rief am 20.07.2011 beim Merklinger Bürgermeisteramt an, um eine Demonstration gegen das für den 31.07.2011 geplante Ochsenrennen anzumelden. Ihr wurde jedoch mitgeteilt, dass die Veranstaltung endgültig gekippt wurde. Grund für die Absage war die in den Augen der Tierschützer vorbildliche Haltung des zuständigen baden-württembergischen Veterinäramtes, das im Gegensatz zu bayerischen Behörden strikt auf die laut Tierschutzgesetz erforderlichen Genehmigungen bestand (zwei ausführliche Artikel der Lokalredaktionen dazu: www.schwaebische.de, www.swp.de). Mechthild Mench, stellv. Vorsitzende von animal 2ooo Menschen für Tierrechte Bayern e.V.: Wir begrüßen die Absage ausdrücklich. Wir freuen uns außerdem, dass das zuständige Veterinäramt die bestehende Rechtslage konsequent umgesetzt hat und den Ochsen auf diese Weise Stress und Leiden erspart werden. Diese vorbildliche Haltung wünschten wir uns auch von den bayerischen Behörden. Damit wäre ein Tierschutzproblem aus der Welt geschafft. Leider konnten sich die Veranstalter des Jubiläumsfestes
in Merklingen nicht dazu durchringen, auf Darbietungen mit Tieren zu
verzichten. Statt des Ochsenrennens soll nun ein Pferdepulling (Tauziehen
von Menschen mit einem Pferd) und ein Kaltblüterrennen stattfinden. (Pressemitteilung vom 21.07.10) Protest gegen Ochsenrennen
im Landkreis Wesermarsch Nicht ohne Grund sind Rinder in unseren Breiten nicht offiziell als Reittiere anerkannt. Ihr natürliches Abwehrverhalten und ihre Angst werden instrumentalisiert, um den Gaudi-Faktor beim Publikum in die Höhe zu treiben. Rechtfertigt "Gaudi" das Leiden der Tiere? Unserer Meinung nach nicht. (Pressemitteilung vom 01.07.10) Schwere Kritik am "Ersten großen Ochsenrennen" Das "Erste große Ochsenrennen" des Reit- und Fahrvereins Illertissen, das am 20.05.07 stattfand, stieß bei der bayrischen Tierschutzorganisation "animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V." auf wenig Verständnis. Sie behalten sich rechtliche Schritte gegen die Verantwortlichen sowie das zuständige Veterinäramt vor. Vertreter der Organisation machten sich vor Ort ein Bild von der Veranstaltung und mussten mit ansehen, wie die Ochsen mit einem Stock schmerzhaft auf die Nase geschlagen wurden, wenn sie vor Startbeginn panische Ausreißversuche machten. Einmal zerbrach sogar ein Stock dabei. Die Angst der Rinder machte sich auch durch Durchfall bemerkbar, an dem einige der Tiere litten. Ein kleinerer Ochse, der zum ersten Mal teilnahm, blieb plötzlich wie gelähmt vor Angst stehen. Er zitterte stark und es sah aus, als würde er zusammenbrechen. Er stand offensichtlich unter enormem Stress und hätte nicht zum Rennen zugelassen werden dürfen. Außerdem kam es zum schmerzhaften Verdrehen des Schwanzes in mindestens einem Fall, wenn die Tiere beim Rennen stehen blieben. In Bayern besteht seit Sommer 2006
ein Verbot des Bullenreitens, welches nach Einschätzung der Tierrechtler
analog auch für Ochsenreiten gilt, auch wenn dieses fälschlicherweise
als "Ochsenrennen" deklariert wird. Wie beim vom Rodeo bekannten
Bullenreiten wird den Ochsen eine Haltevorrichtung für Reiter umgeschnallt.
Die zunehmende Tendenz, bei örtlichen Veranstaltungen in Bayern
Ochsenrennen zu veranstalten, betrachten die Rinder sind keine offiziell anerkannten Reittiere. Was in Illertissen stattfand, sollte wohl eine "Gaudi" sein. Eine "Gaudi" ist kein "vernünftiger Grund" im Sinne des Tierschutzgesetzes. Ein Tier sollte nicht für diesen Zweck verhöhnt und missbraucht werden. Mechthild Mench, stellv. Vorsitzende animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V.: "Veranstaltungen wie Ochsenrennen geben gerade Kindern ein ganz schlechtes Beispiel für den Umgang mit Tieren. Sie lernen dadurch, dass es in Ordnung ist, ein Tier wie einen Gegenstand und als bloßes Mittel zum Zweck zu gebrauchen. Derartige Veranstaltungen sind vollkommen inakzeptabel und hätten von einem Reitverein, der als seriös gelten möchte, nicht durchgeführt werden sollen." (Pressemitteilung vom 21.05.07)
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"Wann
wird es dahin kommen, dass die öffentliche Meinung keine
Volksbelustigungen mehr duldet, die in Misshandlung von Tieren bestehen?" - Albert Schweitzer - |