- Alles, was Menschen Rindern und Pferden zur Unterhaltung antun -

 

 

Bruch der Tradition - Die Pistole

Im Juli 2001 wurde die Tradition in Spanien gebrochen. Aufgrund der BSE-Krise und des damit verbundenen Vermarktungsverbotes für Kampfstierfleisch durften in der Region Extremadura die Stiere mit einer Gaspistole betäubt werden. Vor unseren Augen wurde in der Stadt Moraleja nicht ein Stier vom Torero bzw. Rejoneador (Torero zu Pferd) getötet. Ein Gehilfe eilte herbei und drückte ab. Die meisten Stiere fielen gleich um, manchmal musste jedoch nachgeschossen werden. Dem Stier wurden ein oder beide Ohren abgeschnitten, die Spieße herausgeschnitten, dann musste er schnellstens zum Schlachthof gebracht werden, damit man ihn ausbluten lassen konnte. Das gleiche Verfahren wurde bei den auf der Straße gequälten Rindern angewendet.

In der Stadt Villafranca ließ man dem Rejoneador zum Schein die Chance, den Stier zu töten. Klappte das nicht sofort, kam die Pistole zum Einsatz. Der Stier wurde dann direkt vor der Arena aufgehängt und ausgeblutet. Der sandige Boden färbte sich dunkelrot. Ein Teil des Blutes wurde zwecks Analyse in einem Plastikbeutel aufgefangen.

Dieser Traditionsbruch war jedoch nur in Extremadura zulässig, da die Region sehr arm ist und man auf den Verkauf des Fleisches angewiesen war. Die übrigen Regionen drohten mit Streiks. Sie mussten ihre Stiere verbrennen lassen und bekamen von der Regierung keinen Zuschuß zum Transport in die Verbrennungsanlage.

Um den Streik abzuwenden, gewährte die Regierung Subventionen. Die Pistole wurde wieder verboten.

 

- Informationen über Stierkampf, Rodeo und Ochsenrennen -

© Initiative Anti-Corrida