- Alles, wa
s Menschen Rindern und Pferden zur Unterhaltung antun -


 

Pressemitteilungen

Erstmals Protestaktion gegen Wildpferdefang bei Dülmen geplantWildpferdefangDuelmen

Am 31.05. 2014 wird ein Bündnis verschiedener Tierrechtsorganisationen von 9-13 Uhr gegen den Wildpferdefang im Merfelder Bruch bei Dülmen protestieren. Mit dabei sein werden Mitglieder von Animals United Rhein-Ruhr, Aktion Fair Play, Animal Peace, Initiative Anti-Corrida, sowie Einzelpersonen.

Die Tierschützer wollen die Besucher am Eingang zum Parkplatz darauf aufmerksam machen, dass vor ihren Augen kein harmloses Spektakel abläuft, sondern eine eigens für das Publikum inszenierte kommerzielle Show, bei der die Pferde nicht nur Todesangst erleiden, sondern sogar verletzt und getötet werden können.

Nach dem Tod eines Fohlens im Jahr 2013 erstatteten die Tierrechtler Strafanzeige. Diese wurde aufgrund des mangelhaften Tierschutzverständnisses der Staatsanwaltschaft Münster eingestellt.

Dennoch macht es Sinn, sich weiter gegen die Veranstaltung einzusetzen, denn sogar Oberförsterin Friederike Rövekamp, die für die Herde und den Fang verantwortlich ist, räumte den Medien gegenüber ein, dass der Tag großen Stress für die Tiere bedeutet.

Mechthild Mench, Sprecherin der Initiative Anti-Corrida, einer auf Pferde und Rinder in der Unterhaltung spezialisierten Arbeitsgruppe von Animals United, die die Veranstaltung angemeldet hat, sagt:

"Seit wir 2007 zum ersten Mal dabei waren und den Behörden unser Filmmaterial übergaben, hat sich einiges verbessert. Allerdings funktioniert die in der Fänger-Schulung erlernte Theorie im Eifer des Gefechts nicht immer. Die Pferde erleiden weiterhin Todesängste. Die Tatsache, dass letztes Jahr ein Fohlen umkam, hat viele Leute schockiert. Uns erreichten danach Fotos und Schreiben von aufgebrachten Leuten, die sich teilweise schämten, dort gewesen zu sein."

Mechthild Mench sagt weiter: "Es liegt in der Natur der Sache, dass die Pferde sich gegenseitig treten und verletzen können, wenn man sie in Panik versetzt und sie derart in die Enge treibt. Dieses Risiko wird von den Veranstaltern nicht nur fahrlässig, sondern bewusst in Kauf genommen. Das ansonsten gute Leben der Herde rechtfertigt nicht automatisch das Tierleid oder den Tod beim Massenspektakel in der Arena. Die Besitzer der Herde sollten sich eine andere Möglichkeit zum Unterhalt der Herde einfallen lassen und das Herausfangen der Jährlinge mit mehr Ruhe und Geduld und ohne ein lautstarkes Massenpublikum durchführen. Aus rein kommerziellen Gründen hält man jedoch an dieser Fangmethode fest."

(Pressemitteilung vom 01.05.2014)


Keine Euro-Hilfsgelder für Spaniens grausame Stierkämpfe!

Am 09.06.2012 kündigte die spanische Regierung an, dass sie eine milliardenschwere Finanzspritze seitens der EU benötigen werde. Initiative Anti-Corrida befürchtet, dass wieder einmal der europäische Steuerzahler indirekt zum Fortbestehen der Stierkämpfe und brutalen Blut-Fiestas beitragen wird. Die Organisation wandte sich deshalb an Kanzlerin Merkel und Bundesfinanzminister Schäuble und forderte Tierfreunde dazu auf, ebenfalls zu schreiben.

Eine Antwort haben wir natürlich nicht erhalten. Stattdessen gab es eine bedauerliche Entwicklung:
Nach einer sechsjährigen Pause überträgt das spanische Staatsfernsehen TVE1 seit dem 05.09.2012 erneut live Stierkämpfe im Fernsehen. Diese werden zeitversetzt in alle Welt ausgestrahlt. Die spanische Stierkampfindustrie ist so angeschlagen, dass die Star-Toreros wie El Julí sogar auf eine Gage verzichten. Der Sender trägt die Kosten für den technischen Aufwand der Übertragung. Sind die Euro-Hilfsgelder auf diese Art sinnvoll ausgegeben, Frau Merkel und Herr Schäuble???

Unser Schreiben vom 09.06.2012

Frau Bundeskanzlerin
Dr. Angela Merkel
Bundeskanzleramt
D-11012 Berlin

Herrn Bundesfinanzminister
Dr. Wolfgang Schäuble
Bundesministerium der Finanzen
D-11016 Berlin

EU-Rettungsgelder für Spanien an Bedingungen knüpfen


Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
sehr geehrter Herr Dr. Schäuble,

Medienberichten zufolge wird Spanien die Minister des Euroraumes in Kürze um finanzielle Hilfestellung bitten.

Es ist durchaus legitim, an eine derartige Hilfeleistung Bedingungen zu knüpfen. Spaniens Geldknappheit lässt sich sehr gut zur Verbesserung des (S)Tierschutzes ausnutzen.

Nicht nur meine Organisation, sondern auch viele Millionen Steuerzahler in der EU, wären sehr erbost darüber, wenn europäische Hilfsgelder in die Stierkampf-industrie flössen. Deshalb sollte der spanischen Regierung unbedingt auferlegt werden, dass kein Euro-Cent für die grausamen Stierfeste oder blutrünstigen Stierkämpfe verwendet werden darf.

Diese Angst ist nicht unbegründet. Erst vergangene Woche konnte man in den spanischen Medien lesen, dass als drei Dörfer in der Provinz Extremadura über die Verwendung von € 15.000 entweder für Arbeitsplätze oder für Stier-Fiestas entscheiden sollten, zwei der Gemeinden sich für die brutalen Fiestas entschieden.

Ich habe etliche dieser Fiestas selbst gefilmt und fotografiert und weiß, von welchen Abgründen der Grausamkeit ich spreche.

Ich weiß aus Gesprächen mit den Verantwortlichen auch, dass man sich seit Spaniens Beitritt zur EU die Hände reibt, denn auf einmal konnte man sich mehr Fiestas mit mehr Stieren, Kühen und Kälbern leisten.

Vom (S)Tierschutz aus gesehen, ist die spanische Wirtschaftskrise ein Segen. Angeblich sind die Finanzspritzen für die Stierkampfindustrie um 46 % zurückgegangen, was in einen starken Rückgang der Veranstaltungen resultiert. Viele Orte können sich "das volle Programm" nicht mehr leisten. Und das sollte auch so bleiben.

Bitte setzen Sie sich bei den Beratungen der EU-Minister und beim IWF dafür ein, dass vertraglich vereinbart wird, dass die spanische Regierung keine Gelder für (S)Tierquälerei ausgeben darf.

Mit freundlichen Grüßen
Mechthild Mench, stellv. Vors. animal 2ooo


(Pressemitteilung v. 10.06.2012)


Boris Becker, stimmt bei Ihnen noch alles?

Boris Becker war kürzlich während seines Spanien-Urlaubs beim Stierkampf. Laut Medienberichten saß er mit seiner Ehefrau ganz vorne und hielt alle sechs Stiermorde durch. Es kann sich also nicht darum gehandelt haben, dass er, wie manche Touristen, "aus Versehen" bei der Corrida gelandet war. Diejenigen, die sich im Rahmen eines so genannten "Kulturprogramms" ein Bild machen wollen, verlassen gleich beim ersten Stier angewidert und schockiert die Arena.

"Stimmt bei Ihnen eigentlich noch alles, Herr Becker?" fragen sich die Tierrechtler der Münchner Initiative Anti-Corrida? Nach Ihrer Meinung hat eine so bekannte Persönlichkeit wie Boris Becker lebenslang eine Vorbildfunktion, ob es ihm passt oder nicht. Somit macht er alleine durch sein Erscheinen Werbung für das blutige Gemetzel. Deutsche und spanische Tierschützer sind schockiert und wundern sich über das schlechte Timing. Hat Becker denn nicht mitbekommen, dass in Katalonien gerade die Stierkämpfe verboten wurden?

Ehefrau Lilly soll fleißig gefilmt haben. "Wir würden den Beckers gerne einmal unser Anti-Stierkampf-Video vorführen", sagt Mechthild Mench, Pressesprecherin der Initiative Anti-Corrida, einer Arbeitsgemeinschaft von "animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V. "Da würden sie sehen, wie der Stier bereits durchgeprügelt wird, bevor er in die Arena kommt. Da würden sie sehen, wie ihm bei lebendigem Leib die Ohren und der Schwanz abgeschnitten werden. Das haben die Beckers bestimmt nicht mitbekommen. Ich hoffe trotzdem, dass die Bilder aus der Arena die beiden ein Leben lang im Traum verfolgen."

(Pressemitteilung vom 11.08.2010)


Aus für Stierkämpfe in Katalonien!!!"

Initiative Anti-Corrida, eine Arbeitsgemeinschaft von animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern, begrüßt die heutige Abstimmung des katalonischen
Parlaments, Stierkämpfe in Katalonien zu verbieten. 68 Abgeordnete stimmten gegen den Stierkampf, 55 stimmten für seine Erhaltung und 9 Abgeordnete
enthielten sich. Gemeinsam mit Tierrechtlern aus der ganzen Welt engagierte sich Initiative Anti-Corrida gegen das brutale Abschlachten der so genannten
Kampfstiere in den Arenen Europas und Lateinamerikas. "Das ist ein historischer Tag, ein Tag zum Feiern. Die erfreuliche Entscheidung der katalanischen Politiker setzt ein Signal. Das ist der Anfang vom Ende für die Stierkampfindustrie! Allerdings muss Katalonien noch das Problem der (S)Tierquälerei bei den Fiestas lösen. Dabei werden sehr viele Stiere durch die Bevölkerung langsam zu Tode gequält," kommentiert Mechthild Mench, Pressesprecherin der Initiative Anti-Corrida und stellv. Vorsitzende von animal 2ooo, das
Ergebnis der Abstimmung.

(Pressemitteilung vom 28.07.2010)


Nein! zu Kinder-Toreros

Initiative Anti-Corrida unterstützt Frankreichs Tierschützer in ihrer Forderung nach einem Auftrittsverbot des Kinder-Toreros Michelito. Der Junge, Sohn des ehemaligen französischen Matadors Michel Lagravere, ist erst 10 Jahre alt. Am kommenden Samstag soll er in Fontvieille Stiere töten. Weitere Aufrittsorte sind für die nächsten Wochen geplant. Erfahrung konnte er bereits in Lateinamerika sammeln, wo die aktive Teilnahme von Kindern an Stierkämpfen noch legal ist.

Französische Arbeitsgesetze verbieten Kinderarbeit. Erst im Alter von 16 Jahren dürfte Michelito legal auftreten. Die französische Staatsanwaltschaft ermittelt aufgrund einer Anzeige der französischen Tierschützer, ob Michelito für seinen Auftritt eine Gage erhalten soll. Sollte er kein Geld erhalten, wäre seine Teilnahme an der Corrida möglich.

Mechthild Mench, Pressesprecherin von INITIATIVE ANTI-CORRIDA: "Wir verurteilen die Teilnahme von Kindern und Minderjährigen an Stierkämpfen. Die Tatsache, dass die Corrida überhaupt noch existiert, ist schon schlimm genug. Wenn Kinder und Jugendliche durch einen Kinder-Matador zu Fans gemacht werden und zur aktiven Teilnahme an Tierquälerei rekrutiert werden sollen, ist das absolut unmoralisch und kriminell. Es ist zu befürchten, dass die sich im Todeskampf befindende Stierkampf-Lobby sich erneut etwas einfallen lässt, um bestehende Gesetze zu umgehen. Sollte Michelito tatsächlich auftreten dürfen, werden wir über die EU eine Untersuchung der Angelegenheit fordern."

(Pressemitteilung vom 31.08.2008)


Cristiano Ronaldo ist ein Feigling!

Für einen Werbespot von Fuji Xerox zeigt sich der Manchester United Kicker Cristiano Ronaldo als echter Macho und kickt einen Fussball um einen Kampfstier herum.

Tierschützer sehen in dem Werbespot eine Glorifizierung des Stierkampfs. Sie sind der Meinung, dass Fußballstars eine Vorbildfunktion einnehmen und sich von tierquälerischen Veranstaltungen wie der Corrida distanzieren sollten. So wurde auch David Beckham bei seinem Antritt bei Real Madrid davor gewarnt, sich einer Stierkampfarena blicken zu lassen.

Mechthild Mench, Pressesprecherin von INITIATIVE ANTI-CORRIDA: "Es ist offensichtlich, dass Ronaldo ein Feigling ist, denn der Spot wurde komplett in einem Studio gedreht. Einem echten Kampfstier hat er sich nie stellen müssen. Neben seinem Einkommen fördert er mit dem Filmchen leider auch den Stierkampf. Die Macher hätten doch ein Fabeltier nehmen können, das wäre bestimmt eindrucksvoller gewesen."

(Pressemitteilung vom 19.03.2008)


Stierkampfausstellung im EU-Parlament bringt Blut in Wallung
Pan-Europäische Gegendemo geplant

Die für den 04./05. Juni 2008 im Europaparlament in Brüssel geplante Stierkampfausstellung stößt bei Tierschützern aus ganz Europa auf Empörung.
Sie haben sich an ihre jeweiligen Abgeordneten gewandt, damit die Ausstellung doch noch verhindert werden kann. Sollte sie stattfinden, könnte
es eine länderübergreifende Gegendemo geben.

Initiator des Events ist der spanische Europaabgeordnete des Partido Popular, Luis de Grandes. Jeder Abgeordnete darf einmal jährlich eine
Präsentation veranstalten. Gemeinsam mit Spaniens bedeutendstem Kampfstierzüchter, Eduardo Miura, will er seinen Parlamentskollegen die
blutrünstige Corrida in einer Multimediashow und mit persönlichen Auftritten legendärer Matadore wie Enrique Ponce und El Julí näher bringen. Es darf
spekuliert werden, dass am Buffet auch Kampfstierfleisch und Stierhoden angeboten werden.

Feindselige Atmosphäre
Dass die Ausstellung in einer feindseligen Atmosphäre stattfinden wird, ist den Organisatoren bewusst, denn die Europaparlamentarier hatten den
Stierkampf in den letzten Jahren wiederholt kräftig abgewatscht. So sprach sich im Januar 2007 in einer schriftlichen Erklärung ein Viertel der MEPs
für ein Verbot des Stierkampfs in der EU aus (211 der 785 Abgeordneten).

Steuerzahler finanziert (S)Tierquälerei
Mechthild Mench, Pressesprecherin der deutschen Initiative Anti-Corrida, hat bereits mehrfach im EU-Parlament in Straßburg im Rahmen eines Vortrags in
der "Eurogroup for Animals" zu EU-Abgeordneten über Stierkampf und Stierfeste gesprochen und erinnert sich gut an die schockierte Reaktion. Die
MEPs waren nicht nur über das Tierleid selbst, sondern auch darüber erbost, dass der europäische Steuerzahler die Stierquälerei mitfinanziert. Allein in
Spanien werden pro Jahr ca. 70.000 Rinder in der Arena bzw. bei den brutalen Fiestas gequält und getötet. Pro Jahr sollen die ca. 1200 spanischen Kampfstierzüchter ungefähr 22,5 Mio Euro an Subventionen vom Steuerzahler erhalten. Auch nach der GAP-Reform hat sich finanziell nicht viel verändert.

Industrie in der Krise
Allerdings ist der Stierkampfsektor durch andere Entwicklungen in die Krise geraten. BSE und die Blauzungenkrankheit setzten der Corrida sehr zu. Wie
aktuelle Meinungsumfragen beweisen, hat das Interesse der Spanier am Stierkampf stark nachgelassen. Die meisten Arenen bleiben leer. In Spanien
und Frankreich erklärten sich bereits 45 Orte zur "stierkampffreien Zone". Einige Arenen wurden bereits abgerissen. Gemeinsam mit spanischen Tierschützern erreichte Initiave Anti-Corrida, dass das spanische Staatsfernsehen die Corrida nicht mehr überträgt. Andere Sender senden nur noch mit Warnhinweis, dass das Programm nicht für Minderjährige geeignet ist.

Der spanische Staat selbst möchte weg vom Image der blutrünstigen Stierquälerei. Während früher Landwirtschaftsminister Arias Cañete, dessen
Ehefrau bezeichnenderweise aus der Stierzüchterfamilie Domecq stammte, eine mschützende Hand über die Stierkampfindustrie hielt, so ist der Fortbestand der Corrida im aktuellen Wahlmanifest der Sozialisten (PSOE) für den 9. März 2008 kein Thema mehr.

Leidensfähigkeit
Tierschützer betrachten Stierkampf nicht als fairen Kampf zwischen zwei gleichwertigen Gegnern, sondern als Spektakel, beim dem massiv zugunsten der
Matadore am Tier manipuliert wird. Es sprechen sich immer mehr Tierärzte gegen den ungleichen Kampf aus. Dr. Albert Sordé vom Colegio Oficial de
Veterinarios de Barcelona sagte anlässlich eines Vortrages in Brüssel, dass die Stiere aufgrund ihres voll ausgeprägten Nervensystems genauso Schmerz
empfinden können, wie Menschen. Es gibt keinen Grund, den Stieren die Leidensfähigkeit abzusprechen. Auch die in den Stierkampfarenen arbeitenden
Tierärzte sind sich einig, dass es fast unmöglich ist, einen "begnadigten" Kampfstier am Leben zu erhalten. Zu dem Zeitpunkt, zu dem ein Kampfstier
"begnadigt" wird, ist er bereits so schwer verletzt, dass nur noch High-Tech-Medizin das nötige medizinische Wunder vollbringen könnte.

Mechthild Mench, Pressesprecherin von Initiative Anti-Corrida: "Wir sehen die Stierkampfausstellung als ein letztes Aufbäumen einer sich im Todeskampf
befindenden Industrie an. Wir fordern die EU-Abgeordneten auf, sich dafür einzusetzen, dass der Event abgesagt wird. Sollte er nicht verhindert werden
können, so werden wir vor dem Gebäude einen von uns produzierten Anti-Stierkampf-Film zeigen, der schnell mit dem Mythos um die Corrida aufräumt. Die Aficionados sollten sich gut überlegen, ob sie sich ein Eigentor leisten wollen."

(Pressemitteilung vom 22.02.2008)


Blut, Sand und Cowboyschweiß
Internationale Protestaktion gegen Rodeo in Palma de Mallorcas Stierkampfarena

Vom 22. bis 24. September 2006 soll in der Stierkampfarena von Palma de Mallorca eine Westernreitveranstaltung stattfinden. Die "1. Mallorca Trophy" wird auch Rodeos, wie sie in Deutschland durchgeführt werden, beinhalten. Bisher legte die Rodeo-Szene immer Wert darauf, dass Rodeo nicht als "Amerikas Antwort auf Stierkampf " bezeichnet wird. Jetzt hat man jedoch keinerlei Bedenken, in einer Stierkampfarena, in der alljährlich während des Sommers Stiere zu Tode gequält werden, Rodeos zu veranstalten. Natürlich dürften die Blutspuren im Sand für das Rodeo abgedeckt werden, doch die Umgebung wird Zuschauern und Teilnehmern eindeutig zeigen, wo man sich befindet.

Bereits im Vorfeld haben
- animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V. und INITIATIVE ANTI-CORRIDA
- Asociación Nacional para la Protección y el Bienestar de los Animales (ANPBA), Spanien
- Fight Against Animal Cruelty in Europa (FAACE), Großbritannien
- sowie zahlreiche Einzelpersonen

bei Mallorcas Behörden gegen die tierquälerische Veranstaltung protestiert. Der Veranstalter wurde aufgefordert, Rodeo aus dem Programm zu streichen. Da es sich bei den Teilnehmern auch um amerikanische Staatsbürger bzw. Bedienstete der US-Army handelt, wurden die Behörden auch auf den Sicherheitsaspekt hingewiesen. Reiseveranstalter und Hotels wurden aufgefordert, den Event nicht zu promoten.

Gutachten
Die Möchtegern-Cowboys sind dieselben Amerikaner und Deutsche, die während der Saison durch Deutschland ziehen und über deren Rodeos die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz ein Langzeitgutachten e.V. erstellt hat, das Rodeo kritisch betrachtet. Es hat dazu geführt, dass in mehreren Bundesländern bereits der Flankengurt, die Sporen, Wild Horse Race und Bullenreiten verboten wurden. Das Gutachten, sowie Begleitdokumente, wurden den Behörden auf Mallorca zugeschickt.

Gewaltanwendung
Rodeo funktioniert nur mit Gewaltanwendung. Es kann aufgrund seiner Wesensart nicht tierschutzgerecht durchgeführt werden. Meist genutztes Zwangsmittel ist der Flankengurt. Von den Möchtegern-Cowboys wird immer behauptet, er liege locker um den Körper des Tieres. Videoaufnahmen der Tierrechtler zeigen allerdings, dass der Gurt bis kurz vor dem Start locker anliegt, dass jedoch eine Person mit Schutzhandschuhen, die in Höhe des Hinterteils des Pferdes steht, das Ende vom Flankengurt festhält. Das Tier zieht den Gurt beim Verlassen der Startbox praktisch selbst automatisch an (manchmal wird bereits vorher fest angezogen, weshalb die Tiere dann innerhalb der Box bocken, das Gleichgewicht verlieren, hart auf die Metallwand aufprallen und stürzen).

Auch das häufige Verladen, die vielen Transporte, die unbekannte und äußerst laute Umgebung, das Einsperren in die engen Startboxen, das wiederholte Einhacken mit Sporen auf den Nackenbereich sowie die häufigen Stürze verursachen den Tieren, kastriert oder nicht, Stress und Schmerzen und somit Leiden. Rinder eignen sich bekanntlich überhaupt nicht zum Reiten.

Gesetzeslage auf Mallorca
Das Tierschutzgesetz der Balearen Nr. 1/1992 legt in seinem Artikel 4 fest :
"Es ist strikt verboten, Tiere bei Fiestas oder Events einzusetzen, bei den sie zu Tode kommen, Folter, Misshandlungen, Verletzungen, Leiden, widernatürlicher Behandlung ausgesetzt werden könnten oder die das Empfinden des Zuschauers verletzen könnten."

Außerdem besagt Artikel 4.2c): "Ausdrücklich ausgenommen von diesem Verbot sind Fiestas, die über 100 Jahre ohne Unterbrechung stattgefunden haben, vorausgesetzt, dass sie keine Folter, Verletzungen oder den Tod des Tieres mit sich bringen."

Betrug am Zuschauer
Rodeo ist Betrug am Zuschauer, denn es handelt sich keineswegs um wilde Tiere, sondern um Tiere, die schon viele Jahre mit dem Rodeo-Unternehmen umherreisen. Gerade Kindern gibt Rodeo ein ganz schlechtes Beispiel für den Umgang mit Tieren, denn derjenige, der brutal mit Tieren umgeht, wird durch Punkte oder Preisgeld belohnt.

Die Rolle der Medien
Leider sehen die Medien im Rodeo lediglich den Spaß-Faktor und promoten das brutale Spektakel unhinterfragt, wo doch eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema erforderlich wäre.

Mechthild Mench, stellv. Vorsitzende von animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V. und Pressesprecherin von INITIATIVE ANTI-CORRIDA:

"Es ist offensichtlich, dass Rodeo keine Tradition auf Mallorca hat. Wir sind der Meinung, dass es auf den Balearen bereits genügend Probleme im Umgang mit Tieren gibt und man mit Rodeo nicht noch ein weiteres Problem hinzufügen muss. Zuschauer sollten solche Veranstaltungen unbedingt durch Fernbleiben boykottieren. Sie finanzieren mit ihrer Eintrittskarte nicht nur Rodeo, sondern auch den Erhalt der Stierkampfarena.Sollte die Veranstaltung genehmigt werden, wird es eine große Demonstration internationaler Tierrechtsorganisationen vor der Arena geben."

* der Link zum Gutachten der TVT
* der Link zur Kampagne

(Pressemitteilung vom 01.04.06)


Live-Übertragungen von Stierkämpfen künftig "jugendgefährdend"
Teil-Erfolg für Tierschützer auch ohne Hilfe aus Brüssel

Am 20. Oktober 2004 wurde das Thema der Live-Übertragungen von Stierkämpfen in einem Ausschuss des spanischen Parlaments, der Rundfunk und Fernsehen überwacht, behandelt. Anträge, Stierkämpfe zeitversetzt zu senden und besonders schlimme Szenen herauszuschneiden, wurden abgelehnt. Allerdings wurde bestätigt, dass Stierkämpfe von "gewalttätiger Natur" sind und deshalb muss vor jeder Übertragung ein akustischer und visueller Warnhinweis eingeblendet werden, der Eltern darauf hinweist, dass das Programm für Kinder unter 13 Jahren ungeeignet ist.

Stierkämpfe können über Satellit auch in Deutschland zu einer Zeit, wenn Kinder fernsehen, empfangen werden. Würden sie zeitversetzt gesendet, wäre mit Ausfällen von Werbeeinnahmen zu rechnen.

Aufgrund einer gemeinsamen Kampagne mit spanischen und britischen Tierrechtlern wurde das Thema in den spanischen Medien seit Oktober 2003 heftig diskutiert. Stierkampf-Übertragungen wurden von einigen Prominenten sogar als "Telebasura" - "Fernseh-Müll" bezeichnet.

Die europäischen Tierrechtler hatten im Oktober 2003 den Bruch der EU-Richtlinie 89/552/CEE durch den spanischen Staat bei EU-Kommissarin Viviane Reding angezeigt. Diese besagt, dass Kinder, wenn sie fernsehen, nicht "grundlosen Gewalttätigkeiten" ausgesetzt werden dürfen.
Die EU-Kommission kündigte Anfang Oktober 2004 an, das Verfahren einstellen zu wollen. Die Tierrechtler haben dagegen Protest eingelegt und sind von der laschen Haltung enttäuscht. Ebenfalls gegen die Untätigkeit der Kommission protestiert der Labour-Abgeordnete Richard Corbett.

Mechthild Mench, Pressesprecherin von INITIATIVE ANTI-CORRIDA: "Wenn der spanische Staat zugibt, dass Stierkämpfe grausam und für Kinder ungeeignet sind, ist das der Anfang vom Ende. Gemeinsam mit Barcelona haben sich bereits 10 Städte zur "stierkampffreien Zone erklärt". Die Tendenz ist offensichtlich. Stierkampf wird in einigen Jahren der Vergangenheit angehören. Wir europäischen Tierschützer schaffen das auch ohne Brüssel."

(Pressemitteilung von INITIATIVE ANTI-CORRIDA vom 24.10.04)


Ziegenjagd für Touristen
28.500 Ziegen sollen auf Mallorca abgeschossen werden
Tierschützer protestieren

Es steht schlecht mit dem Tourismus auf Mallorca. Deshalb lockt man nun die
Touristen auf eine besonders perfide Art: Ziegenschießen. Angeblich stellen
die verwilderten Ziegen eine Gefahr für die Umwelt in Mallorcas
Tramuntana-Gebirge dar. Die Regierung der Balearen will jetzt per Dekret
28.500 Ziegen zum Abschuss freigeben, auch während der Schonzeit. Besitzer
von privaten Jagdgebieten können sich in eine Liste aufnehmen lassen, um von
den Geldern der neu gewonnenen Touristen zu profitieren.

Doch Tierschützer laufen Sturm. Vier europäische Organisationen:

- die spanische Asociación Nacional Para la Protección y el Bienestar de los
Animales (ANPBA),
- die britische Organisation Fight Against Animal Cruelty in Europe (FAACE),
- die deutschen Organisationen animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern
e.V. und Initiative Anti-Corrida (IAC)

haben per Internet zum Tourismus-Boykott aufgerufen. Sie befürchten, dass so
mancher Pauschaltourist auf die Idee kommen könnte, versuchsweise zur Flinte
zu greifen.

Sie schlagen alternative Methoden zur Populationskontrolle vor. So wird in
den USA bereits seit Jahren erfolgreich Wild per Pfeil sterilisiert. Das so
genannte PZP (Porcine Zona Pellucida) wirkt bei 90 % der Tieren und lässt
sich auch bei anderen Spezies anwenden.

Eine andere Methode wäre das Einfangen der Ziegen mit Betäubungsschüssen und
eine Umsiedlung in Gebiete, wo sie "umweltverträglich" gehalten werden
können.

Widersprüchliche Strategie

In Mallorca gibt es keine Hochjagd. Damit Jäger aus aller Welt auch in
Mallorca ihrem grausamen Hobby nachgehen können, wurden Ziegen kurzer Hand
zum Hochwild erklärt. Die Ziegen, die jetzt abgeschossen werden sollen, sind
eine Mischung aus Ziegen, die zur Fleisch- und Milcherzeugung gehalten
wurden und der "Cabra Mallorquina", einer speziellen Rasse, die ursprünglich
auf Mallorca lebte.

Der Bedarf an Ziegenprodukten ging drastisch zurück, die Ziegen verwilderten
und vermehrten sich. Es gibt nur noch wenige reinrassige Exemplare der
"Cabra Malloquina".

Letztes Jahr setzte die Regierung in Zusammenarbeit mit der Stiftung Natura
Parc vier Ziegen und drei Böcke zwecks Vermehrung in der Tramuntana-Region
aus. Wenn der Bestand groß genug wäre, sollte die "Cabra Mallorquina" Jäger
als Touristen anlocken. Anscheinend ging es mit der Zucht nicht schnell
genug voran, so dass jetzt die verwilderten Ziegen zur Jagd freigegeben
werden.

Barbara Rütting, Abgeordnete für Bündnis 90/Die Grünen im bayerischen Landtag, hat folgende Einstellung dazu:
"Ich finde es unerhört, dass dieser Jagdtourismus überhaupt noch möglich ist. Jagd ist grundsätzlich abzulehnen, aber der Jagdtourismus in ferne
Länder ist fast das Schlimmste, was mir zum Thema Jagd in den Sinn kommt."

Mechthild Mench, Pressesprecherin von Initiative Anti-Corrida und
stellvertretende Vorsitzende von animal 2ooo - Menschen für Tierrechte
Bayern e.V.: "Wir durchschauen die Strategie der Regierung der Balearen ganz
klar. Um Löcher in der Tourismusbranche zu stopfen, müssen nun die Ziegen
dran glauben. Wir fordern Mallorca-Touristen auf, sich andere Reiseziele zu
suchen. Wer kann angesichts des Ziegen-Massakers schon unbesorgt seinen
Urlaub genießen?"

(Pressemitteilung von INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2000 vom 07.09.04)


Barcelona stierkampffreie Stadt

Am 06.04.04 entschied sich das Rathaus von Barcelona mit einer Mehrheit von 6 Stimmen gegen Stierkämpfe in der Stadt, da diese nicht zum Image von Barcelona passen. Allerdings darf das nur als ein Schritt in die richtige Richtung bezeichnet werden. Was jetzt folgen muss, ist eine Gesetzesänderung seitens der Provinzregierung Kataloniens. Es ist zu hoffen, dass ein neues Gesetz ebenso die zahlreichen Blut-Fiestas verbieten wird.

Im Jahre 2000 entschied sich bereits der Ort Olot, ebenfalls Katalonien, gegen Stierkämpfe, doch die Stierkampfanhänger zogen vor Gericht. Am 09.01.2004 entschied das oberste Gericht, das Tribunal Superior de Justicia de Catalunya (TSJC), dass die Gemeinden nicht befugt sind, in dieser Angelegenheit zu entscheiden. Kurz darauf fand in Olot wieder ein Stierkampf statt. Auch in Barcelona werden alle für die Saison geplanten Stierkämpfe stattfinden...

animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V. und INITIATIVE ANTI-CORRIDA haben mit einer Postkartenaktion die Kampagne von ADDA in Barcelona unterstützt und begrüßen das Abstimmungsergebnis.

(Pressemitteilung von INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2000 v. 06.04.04)


Kontroverse um die Benefiz-Stierkämpfe für die Opfer des 11. März

Am 02. April wird in Valencia ein Benefiz-Stierkampf für die Opfer des Attentats in Madrid stattfinden, am 10. April in Calaharra (Murcia) und am 17. April in Madrid. Damit auch die "Rejoneadores" (Stierkämpfer zu Pferd) zum Zug kommen, veranstaltet der Alcalá de Henares am 23.04.04 einen berittenen Stierkampf.

INITIATIVE ANTI-CORRIDA unterstützt den Protest der Madrider Tierrechtsorganisation Asociación Nacional para el Bienestar y la Protección de los Animales (ANPBA) bei den Verantwortlichen. Ebenso hat sich britische Organisation Fight Against Animal Cruelty in Europe (FAACE) der Aktion angeschlossen. Die Organisationen haben an Spaniens neuen Präsidenten Zapatero und den Präsidenten der Provinz Valencia, Fernando Giner, geschrieben, damit diese das blutrünstige Spektakel verhindern. ANPBA wandte sich ebenso an die spanische Königin Sofia, die bekanntermaßen keine Anhängerin der Corrida ist.

Die Eintrittskarten sind um 20 % verbilligt. Außerdem wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Es ist allerdings fraglich, was von dem Erlös bleibt, nachdem die Star-Toreros wie "El Juli" ihre Spesen abgezogen haben.

Der staatliche Fernsehsender TV1 wird die Veranstaltung live übertragen. Und das zu einem Zeitpunkt, wo die Europäische Kommission aufgrund einer Klage der vorgenannten Tierrechtsorganisationen ermittelt, ob Spanien nicht gegen geltendes Gemeinschaftsrecht verstößt, wenn Stierkämpfe zu Zeiten, wo Kinder fernsehen, übertragen werden.

In Deutschland und Österreich erregt sich die Öffentlichkeit gerade über die Subventionen für Kampfstierzüchter.

Mechthild Mench, Pressesprecherin von INITIATIVE ANTI-CORRIDA: "Das Vergießen des Blutes unschuldiger Wesen, um Gelder für die Angehörigen des brutalen Vergießens menschlichen
Blutes am 11. März zu sammeln, ist unmoralisch. Spendengelder können auch durch Konzerte oder Sportveranstaltungen gesammelt werden. Spanien gewinnt mit einem Benefiz-Stierkampf für die Angehörigen der Opfer keine Sympathie."

(Pressemitteilung von INITIATIVE ANTI-CORRIDA vom 23.03.04)


Keine Kampfstiere für "Carmen" in Korea
Opernstar José Cura unter Beschuss
Spanisches Außenministerium distanziert sich von der Aufführung

Im Mai 2004 wird die Oper "Carmen" von Georges Bizet im Olympiastadium in Seoul aufgeführt. Um dem Spektakel mehr Authentizität zu geben, sollen acht Kampfstiere nach Korea transportiert und jeweils im vierten Akt getötet werden. Ebenso wird die "Cuadrilla" (Team des Stierkämpfers mit Pferden und Maultieren) eingeflogen. Das spanische Außenministerium gab bekannt, dass es diese Aufführung nicht unterstütze, weil man befürchte, dass das Image Spaniens verzerrt werde. Man wünscht sich eine modernere und zeitgemäßere Repräsentation (Quelle: El Mundo, 31/07/03). Einer der Stars ist der Tenor José Cura. Die Mezzosopranistin Marina Domashenko wird die Rolle Carmens übernehmen. Regie führt Giancarlo del Monaco.

INITIATIVE ANTI-CORRIDA liegt eine Nachricht José Curas vom 05.01.04 vor, in der er den Einsatz der Tiere bestätigt. Allerdings sei ihm versichert worden, dass die Tiere nicht getötet würden. Man werde sie so betäuben, dass sie wie im Film zu Boden fielen. Im Übrigen glaube er nicht, dass sein Image durch die Teilnahme an der blutigen Veranstaltung leiden werde.

Für INITIATIVE ANTI-CORRIDA ist diese Art der Durchführung weder plausibel noch akzeptabel. Ein Kampfstierzüchter bestätigte INITIATIVE ANTI-CORRIDA gegenüber, dass es sehr schwierig sei, die Betäubungsmittel richtig zu dosieren, ohne den Tieren gesundheitliche Probleme zu verursachen. Damit die Stiere "auf Kommando" umfallen, muss die Dosis sehr hoch gewählt werden. Wahrscheinlich müssten die Tiere hinterher dann sowieso getötet werden.

Gemeinsam mit der spanischen Tierrechtsorganisation "Asociación Nacional para la Protección y el Bienestar de los Animales" (ANPBA) und der britischen Organisation "FIGHT AGAINST ANIMAL CRUELTY in EUROPE (FAACE) wurde eine weltweite viersprachige Protest-Kampagne gestartet, die sich an die Produzenten, die Opernstars und an die Regierung Südkoreas richtet.

Mechthild Mench, Sprecherin der INITIATIVE ANTI-CORRIDA/ animal 2ooo: "Die Produzenten sollen komplett auf den Einsatz der Tiere verzichten. Gelungener künstlerischer Ausdruck kommt ohne Tierleid aus. Alleine der Transport und Umgebungswechsel bedeuten Stress und ein gesundheitliches Risiko für die Tiere. Wir betrachten dies als einen geschickten Schachzug der Stierkampfindustrie, um ihr Betätigungsfeld nach Asien auszudehnen. Sollten die Tiere nicht getötet werden, besteht die Gefahr, dass in Asien eine Kampfstierzucht aufgebaut wird. "

(Pressemitteilung der INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2000 v. 08.01.04)


Schauprozess gegen Stierkämpfe
Bundesfinanzminister Hans Eichel um Hilfe gebeten

Am 24.11.03 findet in Brüssel ein Prozess gegen Stierkämpfe und die Mittäterschaft der EU durch Zahlung von Subventionen an Kampfstierzüchter statt. Der Internationale Gerichtshof für Tierrechte wird der Stierkampfszene den Prozess machen. Tierrechtsorganisationen aus Spanien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, England und eben auch aus Deutschland finden sich unter der Leitung der schweizer Stiftung Franz Weber zusammen.

Mechthild Mench, Gründerin der INITIATIVE ANTI-CORRIDA und stellv. Vorsitzende von animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V. wird als Zeugin auftreten und von ihren Erfahrungen bei den Blut-Fiestas,
Stierkämpfen und auf Kampfstierzüchterfarmen berichten. Abgeordnete des europäischen Parlaments haben ihre Anwesenheit zugesagt. Es werden Videos gezeigt und Tiermediziner werden als Sachverständige gehört.

Natürlich hat der Prozess nur Symbolkraft, doch pikanterweise tagt am selben Tag in Brüssel "ECOFIN", der Rat der EU-Finanzminister. Dieser sollte über einen Entschluss des EU-Parlaments vom 23.10.03, Kampfstierzüchtern die EU-Subventionen fortan zu verweigern, entscheiden. Damit dieser Punkt auf der Tagesordnung nicht unter den Tisch fällt, haben die Tierrechtler den deutschen Bundesfinanzminister Hans Eichel, den österreichischen Bundesfinanzminister Karl-Heinz Grasser und den Vorsitzenden von ECOFIN Caio Koch-Weser gebeten, darauf zu drängen, dass über die Subventionen verhandelt wird und entsprechend abzustimmen.

Hintergrundinformationen:
Die EU hat bisher Pro-Kopf-Prämien für männliche Rinder und Mutterkühe an Kampfstierzüchter in Spanien, Portugal und Frankreich gezahlt. Die Begründung ist, dass man nicht wisse, welche Tiere für den Stierkampf und
die Blut-Fiestas bestimmt seien. Diese Behauptung ist unhaltbar. Einerseits sind die ca. 1189 Kampfstierzüchter alle Mitglieder in einem der vier Verbände für Kampfstierzüchter, über die das spanische Innenministerium Buch führt, andererseits müssen die Tiere innerhalb von 10 Tagen nach der Geburt in ein offizielles Register, das "Libro Genealógico de la Raza Bovina de Lidia", eingetragen werden. Außerdem sind sie aufgrund ihres Körperbaus zur Fleischerzeugung unrentabel.

INITIATIVE ANTI-CORRIDA ist viel undercover in der Stierkampfszene unterwegs. Es wurden Futterproben entnommen und von staatlichen Stellen analysiert, die beweisen, dass sogar noch nach dem Verbot der Fütterung von Tiermehl tierische Bestandteile an die Kampfstiere verfüttert wurden. Aufnahmen der Tierrechtler zeigen, dass die Legende vom glücklichen Leben der Kampfstiere in freier Natur eben nicht zutrifft. Sie zeigen hinterWellblechzäunen zusammengepferchte Tiere, die mit Elektroschockern herumdirigiert werden.

Auch nach der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik in 2005 sind EU-Prämien für extensive Landwirtschaft für die Kampfstierzüchter nicht gerechtfertigt. An die Reform der GAP wird der Aspekt des Tierschutzes geknüpft sein. Zucht von Kampfstieren und Tierschutz schließen einander jedoch aus. Sind Prämien gerechtfertigt, wenn die Züchter ihre Tiere für Blut-Fiestas verleihen, wo ihnen z.B. die Hörner in Brand gesteckt werden? Oder sie werden von Lanzen durchbohrt. Oder sie sterben eben den grausamen Tod in der Arena.

INTIATIVE ANTI-CORRIDA liegen Schreiben von EU-Agrarministern aus diesem Jahr vor, die Stierkampf ablehnen. Aber irgendwie kommen diese nicht gegen die starke Lobby, angeführt von Spaniens Agrarminister Arias Cañete, der mit einer Kampfstierzüchterin verheiratet ist, an. Laut kürzlicher Meinungsumfragen in Spanien (Gallup) ist das Interesse der Spanier am Stierkampf drastisch gesunken. Ohne die Subventionen der EU wäre Stierkampf wahrscheinlich schon kein Thema mehr. Auch viele Dörfer könnten sich für ihre Blut-Fiestas keine Kampfstiere, Kühe oder Kälber mehr leisten.

Am 12.12.02 schrieb Michael Jäger, Generalsekretär der Taxpayers Association of Europe (die europäische Steuerzahlerorganisation) an INITIATIVE ANTI-CORRIDA: "Es ist ein Schlag ins Gesicht aller Steuerzahler, wenn mit ihren Steuergeldern, teilweise durch betrügerisches Engagement erschlichen, Tiere gequält werden."

Mechthild Mench: "Der Gedanke, dass wir Tierrechtler einerseits gegen diese Tierquälerei kämpfen und andererseits mit unseren Steuern noch dazu beitragen, ist für mich unerträglich."

Ort und Zeit des Schauprozesses in Brüssel:
Montag, der 24.11.03 um 9.00 Uhr in der Université Libre de Bruxelles ULB, Institut de Sociologie, Raum "Eugène Dupréel", Avenue Jeanne 44, 1050 Brüssel. "Urteilsverkündung" wird gegen 16 Uhr sein.

(Pressemitteilung der INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2000 v. 17.11.03)


Norwegisches Königshaus unter Druck
König Harald und der Feuerstier

Am 29.06.03 sah sich der norwegische König Harald im spanischen El Grau (Castellón) eine Blut-Fiesta an. Er saß mit seinen Leibwächtern in der ersten Reihe, als einem Stier brennbare Kugeln an die Hörner angebracht und angezündet wurden. Der Stier wurde eine Stunde über den Dorfplatz gejagt. Als das Feuer erloschen war, wurde er mit einem Messer getötet. Einer der Leibwächter des Königs wurde vom Feuerstier verletzt. Der lokale Fan-Club, die Penya 29, prahlte hinterher gegenüber der spanischen Presse mit der Anwesenheit des Königs. Diese Blut-Fiesta findet eine ganze Woche lang statt, wobei jeden Tag 2 Stiere nach dem gleichen Schema gequält werden.

Die Tierrechtsorganisationen INITIATIVE ANTI-CORRIDA / animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V., Asociación Nacional para la Protección y el Bienestar de los Animales (ANPBA) aus Spanien und die britische Organsation Fight Against Animal Cruelty in Europe (FAACE) forderten daraufhin den König auf, sich von der Blut-Fiesta öffentlich zu distanzieren. Sie waren der Auffassung, dass die Anwesenheit des Königs zur Legitimation der Tierquälerei genutzt werde. Sie erhielten lediglich eine Eingangsbestätigung vom Königshaus, was ihnen nicht genügte. Daraufhin schickten sie von FAACE gedrehtes Material von eben dieser Blut-Fiesta an die norwegischen Medien. Daraus wurde ein Skandal ersten Ranges. Am 25.07.03 lief das Material im norwegischen Fernsehen. Alle Zeitungen und Radiosender beschäftigten sich damit. Ein Radio-Interview mit der Pressesprecherin des Königs wurde online gestellt. Die größte norwegische Tageszeitung "VG" stellte den Film der Tierrechtler auf ihre Webseite. Einen Tag später stellte die größte schwedische Tageszeitung "Aftonbladet" den Clip online zur Verfügung, was wiederum in Spanien für Aufsehen sorgte. Die drei Organisationen wurden mit E-mails von geschockten Zuschauern und Lesern regelrecht überschüttet.

Der König sah sich genötigt, zu erklären, dass er als Privatmensch anwesend gewesen sei und
eine "negative Reaktion" gehabt habe und die Tierschützer verstehen könne. Kommentar der Tierrechtler dazu: "Ein König ist niemals ein Privatmensch. Winston Churchill lehnte eine Einladung zum Stierkampf ab, weil er Stierkämpfe zu brutal fand. Wenn man eine negative Reaktion hat, bleibt man nicht bis zum Ende!"

(gemeinsame Pressemitteilung von INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2000 v. 27.07.03)


EU soll Kampfstierzüchtern den Hahn abdrehen
Internationale Volkskampagne gegen EU-Subventionen für (S)Tierquälerei gestartet. INITIATIVE ANTI-CORRIDA (BRD), animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V. (BRD), FIGHT AGAINST ANIMAL CRUELTY in EUROPE (GB) und die Asociación Nacional para el Bienestar y la Protección de los Animales (Spanien) haben am 22.01.03 eine internationale Kampagne gegen EU-Subventionen für Kampfstierzüchter gestartet.

Die Organisationen fordern alle europäischen Steuerzahler dazu auf, den EU-Kommissaren Fischler und Byrne ihre Meinung über die Verwendung ihrer Steuergelder zu sagen. Eine Kopie der Briefe, Faxe und e-mails geht an den Europäischen Bürgerbeauftragten.

In Spanien allein sterben jährlich 70.000 Stiere, Kühe und Kälber bei Blut-Fiestas auf der Straße oder in der Stierkampf-Arena.

Im Rahmen der Verordnung (EG) 1254/1999 über die gemeinsame Marktorganisation für Rindfleisch können die Züchter die Sonderprämie für männliche Rinder = 210 Euro pro Jahr für Bullen (bis zu 90 Tiere pro Jahr) beantragen. Außerdem stehen Ihnen eine Prämie für Mutterkühe, eine Prämie für Extensive Landwirtschaft und eine Schlachtprämie zu.

Und das, obwohl Kampfstiere ganz offiziell nicht für den Fleischkonsum gezüchtet werden und auch von ihren körperlichen Eigenschaften her nicht gewinnbringend für die Fleischerzeugung verwendet werden können.

EU-Kommissar Fischler schrieb in Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage am 03.12.2001, dass der Kommission zwar bekannt ist, wie viele der subventionierten Tiere in der Arena oder bei den Blut-Fiestas enden, aber "... In der derzeitigen Lage beabsichtigt die Kommission nicht, dem Rat einen Vorschlag zu diesem Thema zu machen."

Die EU möchte noch dieses Jahr die Gemeinsame Agrarpolitik reformieren. Die (S)Tierschützer möchten, dass ihr Anliegen in die Reform mit einbezogen wird.

In Spanien allein gibt es derzeit 1189 Kampfstierzüchter. Die spanische Stierkampfindustrie hat Brüssel fest im Griff. So ist der spanische Landwirtschaftsminister mit Micaela Domecq verheirat, deren Familie 60 % der Kampfstierzüchterbetriebe gehören. Die Nichte des spanischen Innenministers ist mit einem Torero und Kampfstierzüchter verheiratet etc.

Erst im Dezember schrieb der Vorsitzende der größen Kampfstierzüchtervereinigung, Eduardo Miura, in der Zeitschrift "EL CAMPO HOY" (27.12.02-02.01.03), dem wichtigsten Magazin für die spanische Landwirtschaft: "... Paradoxerweise war es die EU, die den spanischen Kampfstierzüchtern mit der Prämie für Mutterkühe und der Sonderprämie für männliche Rinder zur Hilfe kam..."

Am 12.12.02 schrieb Michael Jäger, Generalsekretär der Taxpayers Association of Europe (die europäische Steuerzahlerorganisation, zu der auch der Bund der Steuerzahler gehört) an INITIATIVE ANTI-CORRIDA: "Es ist ein Schlag ins Gesicht aller Steuerzahler, wenn mit ihren Steuergeldern, teilweise durch betrügerisches Engagement erschlichen, Tiere gequält werden."

Mechthild Mench, INITIATIVE ANTI-CORRIDA: "Es ist ein Widerspruch in sich, dass die EU die Kampfstierzüchter einerseits wie normale Rinderzüchter behandelt, indem sie ihnen Subventionen gewährt, andererseits aber den Stieren, Kühen und Kälbern den Minimumstandard an Tierschutz versagt, in dem sie sie im Protokoll zum Amsterdamer Vertrag ausdrücklich ausklammert."

Die Kampagne und das Online-Protestformular sind zu finden auf: www.antistierkampf.de/eu

(gemeinsame Pressemitteilung von INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2000 v. 22.01.03)


EU-Kommissare zur Präsentation über spanische Blut-Fiestas eingeladen
"Schöne Bescherung" für Kampfstierzüchter

Am 18. Dezember präsentieren vier europäische Tierrechtsorganisationen die mit europäischen Steuergeldern finanzierte Grausamkeit spanischer Blut-Fiestas im eupäischen Parlament in Straßburg. INITIATIVE ANTI-CORRIDA (BRD), animal 2ooo - Menschen für Tierrechte Bayern e.V. (BRD), FIGHT AGAINST ANIMAL CRUELTY in EUROPE (GB) und die Asociación Nacional para el Bienestar y la Protección de los Animales (Spanien) haben die EU-Kommissare sowie alle MEPs eingeladen. Ziel der Präsentation, bei der auch eigenes Video-Material vorgeführt wird, ist es, einen neuen Anstoß zur Streichung der Subventionen für Kampfstierzüchter zu geben.

In Spanien sterben jährlich 70.000 Stiere bei Blut-Fiestas auf der Straße oder in der Stierkampf-Arena. Diese Stiere werden mit Subventionen aus Brüssel gezüchtet.

Die spanischen Kampfstierzüchter kassieren den europäischen Steuerzahler kräftig ab, obwohl sie ihre Tiere nicht zur Fleischerzeugung züchten. Rinder der Kampfstierrasse sind körperlich anders gebaut, als Rinder, die der Fleischerzeugung dienen. In vielen Orten werden sie nach einer Fiesta nicht mehr bei einem kommunalen Essen gegessen, da das Fleisch "streng" schmeckt und erst ein paar Wochen abhängen muss.

Im Rahmen der Verordnung (EG) 1254/1999 über die gemeinsame Marktorganisation für Rindfleisch können die Züchter folgende Subventionen beantragen:

Sonderprämie für männliche Rinder:
210 Euro pro Jahr für Bullen (wird einmal im Leben des Tieres ausgezahlt),
150 Euro pro Jahr für Ochsen (wird zweimal im Leben des Tieres ausgezahlt. Ochsen werden auch bei Blut-Fiestas und Stierkämpfen eingesetzt). Die Prämie wird für bis zu 90 Tiere pro Züchter/Jahr ausgezahlt.

Mutterkuhprämie: 200 Euro pro prämienfähige Kuh (Kühe werden in Blut-Fiestas gequält und auch zum "Üben" für Jungmatadore verwendet).

Prämie für Extensivierung: 100 Euro pro Tier, sofern für die Tiere die Sonderprämie und/oder die Mutterkuhprämie gezahlt wird.

Schlachtprämie: pro Bulle, Ochse, Kuh und Färse = 80 Euro, pro Kalb 50 Euro.

In Spanien allein gibt es ca. 1189 Kampfstierzüchter. Selbst wenn sie nur die Sonderprämie für männliche Rinder erhielten, bedeutet das, dass pro Jahr 22.472.100 Euro vom europäischen Steuerzahler direkt in die Aufrechterhaltung der spanischen Kampfstierindustrie fließen. Portugal und Frankreich kommen noch dazu.

EU-Kommissar Fischler schrieb in Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage am 03. Dezember 2001, dass der Kommission zwar bekannt ist, wie viele der subventionierten Tiere in der Arena oder bei den Blut-Fiestas enden, aber "... In der derzeitigen Lage beabsichtigt die Kommission nicht, dem Rat einen Vorschlag zu diesem Thema zu machen."

Die spanische Kampfstierindustrie hat Brüssel fest im Griff. So ist der spanische Landwirtschaftsminister mit Micaela Domecq verheirat, deren Familie 60 % der Kampfstierzüchterbetriebe gehören. Die Nichte des spanischen Innenministers ist mit einem Torero und Kampfstierzüchter verheiratet etc.

Die gleiche Präsentation fand bereits am 03.12.02 im britischen Parlament in London statt. Die britischen Parlamentarier sicherten den Tierrechtlern vollste Unterstützung zu.

Neue Entwicklung
12 spanische, französische und portugiesische Städte haben sich am 13. Dezember zum "Proyecto Minotauro" zusammengeschlossen. Dieser Zusammenschluss soll den Austausch der Blut-Fliestas innerhalb Europas fördern. Man bemüht sich, auch griechische und italienische Städte zu interessieren. Um Fördergelder der EU im Rahmen von "INTERREG III" erhalten zu können, hat man eine Unternehmungsberatung und Lobbyisten eingespannt. Die Tierrechtler haben bereits bei Kommissar Barnier protestiert und werden auf der Präsentation deutlich machen, dass sie die Verwendung von EU-Geldern für Folter-Terrorismus nicht tolerieren werden.

Mechthild Mench, INITIATIVE ANTI-CORRIDA: "Wir Tierrechtler haben es satt, dass wir auf der einen Seite gegen Stierkämpfe und Blut-Fiestas kämpfen und andererseits Steuern dafür zahlen. In den Öffentlichen Kassen fehlt Geld für soziale Projekte. Es sollte nicht für S(Tierquälerei) verwendet werden. Wir fordern die deutsche Bundesregierung auf, endlich Druck auf Brüssel auszuüben, damit dieser Subventionswahnsinn aufhört."

Die Präsentation im europäischen Parlament bei der "Intergroup on the Welfare and Conservation of Animals" in Straßburg findet von 16.30 - 17.30 Uhr im Raum SDM (ex IPE II) S3 statt.

(gemeinsame Pressemitteilung von INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2000 v. 16.12.02)


Keinen Europäischen Filmpreis für Almodóvar!
Tierschützer protestieren bei Wim Wenders

INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2ooo haben in einem Schreiben vom 08.11.02 dem Präsidenten der Europäischen Filmakademie, Wim Wenders, und der Jury gegenüber ihren Protest gegen die Nominierung von Almodóvars Film "Hable con ella" ("Sprich mit ihr") geäußert.

Gleichzeitig haben sie Tierschützer in aller Welt aufgerufen, der Europäischen Filmakademie ihre Meinung über den Film kundzutun.

Ursache für den Protest ist einerseits die Tatsache, dass für den Film sechs Stiere sterben mussten. Die Tierrechtler meinen, dass sich diese Szenen auch mithilfe von Animationen produzieren lassen. Aufgrund der Unerfahrenheit des Toreros mussten die Tiere besonders leiden. Sie unterstellen dem Stierkampf-Fan Almodóvar außerdem, dass er für den Stierkampf Werbung machen wollte.

In Spanien selbst wurde der Film seinerzeit von Tierschützern heftig bekämpft. Aufgrund von nationalen und internationalen Aufklärungskampagnen entschieden sich viele Menschen, sich den Film nicht anzusehen.

Der zweite Grund, den Film abzulehnen, ist für die Tierrechtler, dass eine im Koma liegende Frau vergewaltigt wird. Sex im Koma ist Sex ohne Zustimmung! Eine Tatsache, die den meisten deutschen KritikerInnen entgangen zu sein scheint, denn der Aufschrei hätte groß sein müssen. Almodóvar, der ebenfalls der Jury der Europäischen Filmakademie angehört, scheint in Deutschland eine starke Lobby bei der Presse zu haben.

Als ungerecht betrachten die Tierrechtler es auch, dass der europäische Filmpreis vom Medienprogramm der EU mitfinanziert wird. Und das wird vom europäischen Steuerzahler finanziert. Die Tierrechtler werden also auch noch zur Kasse gebeten.

Da der Film auch als spanischer Beitrag für den Oscar nominiert werden soll, haben die Tierrechtler ebenfalls zu einer Kampagne bei der Academy of Motion Picture Art and Sciences in Beverly Hills aufgerufen.

Mechthild Mench, INITIATIVE ANTI-CORRIDA: "Einen Film, in dem unter dem Deckmantel der Kunst Gewalt an Schwächeren geübt wird, d.h. an Frauen und Tieren, kann man nur als geschmacklos und ekelerregend bezeichnen. Ein solcher Film sollte nicht mit einem Preis belohnt werden."

(gemeinsame Pressemitteilung von INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2000 v. 10.11.02)


No viva España!
Tierschützer bei Blut-Fiesta angegriffen

INITIATIVE ANTI-CORRIDA war zusammen mit der britischen Tierrechtsorganisation FAACE und einem britischen Kameramann eine Woche in Spanien unterwegs. Ziel war die Dokumentation verschiedener blutiger Fiestas, die täglich auf der iberischen Halbinsel stattfinden.

Am 17. September 2002 fand die innerhalb Spaniens umstrittenste Fiesta statt, der "Toro de la Vega" in Tordesillas (Valladolid). Die Fiesta wird alljährlich zu Ehren der Schutzpatronin "Virgen de la Peña" gefeiert. Ein ausgewachsener Stier wird auf einem Feld mit Lanzen zu Fuß und zu Pferd öffentlich hingerichtet. Dieser Alptraum ist eingebettet in eine Woche voller Stierkämpfe und Rinderquälereien durch das Volk.

Spanische Tierschützer trauen sich dort nicht hin. Zu groß ist die Gefahr, von den 40.000 Schaulustigen gelyncht zu werden. Für die deutschen und englischen Tierschützer war nicht nur der verwundete Stier gefährlich, sondern auch die konstanten verbalen und physischen Übergriffe seitens der Bevölkerung. Der britische Kameramann wurde auf der Stadtbrücke wiederholt getreten und von 10 "Mutigen" gleichzeitig bedroht, was ihn zur Flucht auf das Feld veranlasste. Dort fand er sich unverhofft dem verwundeten Stier gegenüber, der wie er im Gebüsch vor den Meuchelmördern Schutz suchte.

Die exzellenten Aufnahmen werden jetzt der spanischen Tierrechtsorganisation Asociación Nacional para la Protección y el Bienestar de los Animales (ANPBA), Madrid, zugänglich gemacht. Eine Videokassette wird spanienweit an Politiker verschickt. Ebenso wird es eine gemeinsame Präsentation der europäischen Tierschützer im europäischen und britischen Parlament geben.

Mechthild Mench, INITIATIVE ANTI-CORRIDA / animal 2ooo: "Ganz Spanien ist ein KZ für (S)Tiere. Tordesillas ist die Kommandozentrale. Wir rufen zum weltweiten Tourismus-Boykott auf!"

Tony Moore, Fight Against Animal Cruelty in Europe (FAACE): "Die Aufnahmen werden zusammen mit eidesstattlichen Erklärungen an das europäische Parlament gehen. Wir sind nicht länger bereit, diesen Wahnsinn mit unseren Steuern zu finanzieren!"

Alfonso Chillerón, ANPBA: "In Spanien gibt es zwei Arten von Terrorismus. Die eine ist der Terrorismus durch ETA, der andere der Terrorismus gegen die Tiere. Das ist das dunkle Spanien und ich schäme mich dessen."
(gemeinsame Pressemitteilung von INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2000 v. 22.09.02)


Weltweiter Protest gegen (S)Tierquälerei
Aktion gegen Stier"kämpfe" in München

Am 29. August 2002 veranstalten animal 2ooo e.V. und INITIATIVE ANTI-CORRIDA gegenüber dem portugiesischem Honorarkonsulat, München, Maximiliansplatz 15, ab 16 Uhr eine Mahnwache gegen Stier"kämpfe".

Im Juli 2002 beschloss das portugiesische Parlament eine Gesetzesänderung, die die Tötung der Stiere in der Arena in Gebieten nahe der portugiesischen Grenze erlaubt (z.B. Barrancos). Das bedeutet, dass der Stier"kampf" mehr Zulauf erhalten wird, da er die Sensationsgier des Publikums durch die Tötung der Tiere eher befriedigt. Ebenso werden die Einnahmen durch Live-Übertragungen im Fernsehen steigen.

In Portugal war es seit 1928 verboten, die Stiere im Stier"kampf" vor den Augen des Publikums zu töten, was die Angelegenheit nicht weniger brutal macht. Die während des "Kampfes" ins Fleisch gestochenen Spieße mit Widerhaken werden den Stieren später ohne Betäubung herausgeschnitten, doch die Stiere müssen oft tagelang unbehandelt auf die Schlachtung warten. Bisher warben ausländische Reiseveranstalter und Reiseführer für den Besuch der angeblich "unblutigen" portugiesischen Stier"kämpfe". Die Fotos, die INITIATIVE ANTI-CORRIDA letztes Jahr in Portugal machte, beweisen das Gegenteil (www.anti-corrida.de).

Portugiesische Tierrechtsorganisationen haben zu einer weltweiten Protestaktion aufgerufen. Protestiert werden soll am Tage des ersten Stier"kampfes" nach dem neuen Gesetz, der in Barrancos (Portugal) stattfindet. Ziel der Demonstration, die in zahlreichen europäischen Städten (Lissabon, Madrid, Rom, Mailand, Athen, London, Paris, Brüssel, Berlin, Düsseldorf, München, Wien...), aber auch in Tel-Aviv, New-York, Washington D.C., Rio de Janeiro und Fortaleza (Brasilien) abgehalten wird, ist es, das portugiesische Parlament zu einer Rücknahme des Gesetzes zu bewegen und gegen Stier"kämpfe" allgemein zu protestieren.

Gerade europäische Steuerzahler sind ungehalten darüber, dass sie den Stierkampf kräftig mitfinanzieren müssen, wenn nicht sogar am Leben erhalten. Im Rahmen der Zahlung von EU-Prämien für männliche Rinder (Gemeinschaftsgesetzgebung Nr. 1254/1999) verdient die Stierkampfindustrie vorzüglich. Kommissar Fischler teilte auf eine Anfrage hin im Dezember 2001 mit, dass der EU-Kommission durchaus bekannt ist, wie die Stiere enden. Die Kommission beabsichtige jedoch nicht, dem Europa-Rat einen Vorschlag für eine Gesetzesänderung zu machen.

Vor Ort ist der Versammlungsleiter Dr. Pedro de la Fuente für Rückfragen erreichbar unter:
0173/38 75 99 3

(gemeinsame Pressemitteilung von INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2000 v. 25.08.02)


Bulls might be killed in Yerevan

According to Santiago Vidal, the matador who is going to participate in the bullfights in Armenia (September 7-9, 2001), the fate of the bulls will depend on the audience. The mayor and the president of the event will allow the killing of the bulls in the ring, if the audience wants the bulls killed.

Vidal said so in an interview with the Spanish newspaper "La Razón" on August 29, 2001.
Until now the world had been told that the bulls would be tortured, but not killed in front of the audience. This was clearly an attempt to misguide the public opinion and to belittle the extent of brutality in the planned bullfights. German INITIATIVE ANTI-CORRIDA and ANIMAL 2000 consider this information as devastating.

We are very pleased with the Armenian Orthodox Church's condemnation of the bullfights. We also support Brigitte Bardot's letter to the Armenian ambassador in France.

In view of protests from all over the world the Armenian authorities should reconsider their decision to allow the bullfights. People from all over the world would applaud a ban.

Please note that INITIATIVE ANTI-CORRIDA is a member of the European Platform against bullfights which currently has 27 member organizations.

For in-depth information on bullfights in English and Spanish please refer to www.bienestar-animal.org

(Pressemitteilung der INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2000 v. 30.08.01)


Bullfights in Armenia
Animals to suffer for entertainment purposes
Bullfights in Russia forbidden at the very last moment

We, INITIATIVE ANTI-CORRIDA and ANIMAL 2000 strongly oppose the bullfights which will take place on the occasion of the celebration of 1700 years of the proclamation of christianity as Armenia's state religion. They will be held on September 7-9, 2001 in the town of Yereva.

We fear that the Armenian church had not been informed beforehand of these gruesome spectacles. Instead the bullfights industry is using the celebration as an alibi to introduce bullfights into Armenia
surreptitiously.

The bulls will not be killed in the bullring, however, they will be severely tortured. They will be stabbed with spears from horseback. Banderillas with harpoon-like knives will be stuck into their flesh. These will have to be cut out with a knife afterwards. Usually this is done without anesthesia. The bulls are left in great pain until they will finally be slaughtered.

The horses suffer too. They will be blindfolded and paper will be stuffed into their ears, so they cannot see or hear the bull approaching them. Often they are thrown to the ground by the bull and attacked severely. Some even die.

But there is danger to Armenia itself. Just a few days ago in Europa a new outbreak of Foot-and-Mouth disease was detected in England. This illness is infectious to cattle. Strict quarantine measures are required to subdue the epidemic.

Then there is also the risk of BSE, which might be brought to Armenia by the Spanish bulls. A few months ago it has been known that the bulls bred for bullfights have also been fed products which might have been BSE-contaminated. For this reason the bullfighting industry so far has opted
to avoid testing the bulls. Their meat is no longer eaten after the fights, but incinerated instead. BSE causes Creutzfeld-Jacobs disease in people who eat infected meat.

On August, 28 the mayor of Moscow at the very last moment cancelled the bullfights in Moscow, which would have taken place on September 8-9, 2001. Although the city of Moscow had to break its contracts with the organizers of the bullfights, mayor Yury Luzhkov felt that "the show of
violence is intolerable in any form". He also said that bullfights run against Russian traditions.

Patriarch Alexy II of the Russian Orthodox Church had also earlier protested the planned bullfights.

We are convinced that Armenia does not need any bloody spectacles introduced artificially into the country from outside. Armenia so far has no tradition of bullfights. Animals are sentient
beings too and must not made suffer for our entertainment.

For in-depth information on bullfights in English and Spanish please refer to www.bienestar-animal.org
(Pressemitteilung der INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2000 v. 28.08.01)


Stierkämpfe jetzt auch in Armenien
14 Stiere müssen für das Christentum leiden

In der armenischen Hauptstadt Eriwan werden vom 7.-9. September 2001 in einem Stadion täglich Stierkämpfe veranstaltet. Gerechtfertigt werden die blutigen Spektakel mit einer Gedenkfeier anlässlich der 1700jährigen Einführung des Christentums.

Der Organisator der Stierkämpfe ist der ecuadorianische Jungtorero Santiago Vidal Smith. Neben ihm werden ein weiterer Torero aus Ecuador, ein Mexikaner und ein Spanier auftreten. Außerdem reisen vier Banderilleros, zwei Picadores (Reiter) mit. Die Präsidentschaft wird von einem mitgebrachten Fan übernommen werden. Ein Techniker überwacht die Installation der Arena auf dem Fussballfeld.

Täglich sollen vier junge Stiere gequält werden. Die Stiere stammen von spanischen Züchtern und sind für drei Wochen in Ecuador in Quarantäne.

Sie sollen nicht in der Arena getötet werden. Jedem Tier werden vom Pferd aus mit einer Lanze tiefe Verletzungen zugefügt, die zu großem Blutverlust und Muskelverletzungen führen. Im Anschluss werden sie mit Banderillas (buntgeschmückte Spieße) traktiert, die sich dank ihrer harpunenähnlichen Spitzen tief im Fleisch der Tiere verankern und später herausgeschnitten werden müssen. Dies geschieht in der Regel ohne Betäubung. Dann heißt es warten auf den Schlachter.

Die armenischen Behörden haben zwar das Martyrium der Stiere genehmigt, jedoch nicht die Einfuhr der Pferde der Picadores gestattet. Derzeit werden zwei armenische Pferde für ihren undankbaren Job trainiert. Während des Stierkampfs werden ihnen die Augen verbunden und die Ohren mit Papier verstopft. Sie sind vollkommen auf ihre Reiter angewiesen. Um ihnen die Angst zu nehmen, gibt man ihnen Tranquilizer. Oft werden sie vom Stier einfach umgeworfen und schwer verletzt.

Für Tierschützer auf der ganzen Welt ist es nicht nachzuvollziehen, warum die armenischen Behörden dieses barbarische Spektakel genehmigt haben. Schließlich hat Armenien keine Stierkampf-Tradition.

Ebenso unverständlich ist es, warum die Kirchen es immer noch erlauben, dass religiöse Veranstaltungen als Alibi für Tierquälerei missbraucht werden.

Die Tatsache, dass die Veranstalter mehr oder weniger improvisieren müssen und einige Kompromisse eingegangen sind, beweist, dass es nicht um die Verbreitung von Kulturgut geht. Es geht lediglich um die Ausdehnung von Geschäftsfeldern. Die Stierkampf-Industrie umwirbt die einstigen Mitgliedsstaaten der ehemaligen Sowjetunion massiv. Den im Stierkampf unerfahrenen Ländern wird so mancher zweit- oder drittklassige Torero als Star verkauft.

(Pressemitteilung der INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2000 v. 22.08.01)


Unblutige Stierkämpfe in Moskau?
Pferde werden bei der portugiesischen Variante brutal misshandelt

Am 08. und 09. September 2001 werden in Moskau zum ersten Mal in der Geschichte Russlands Stierkämpfe stattfinden. Derzeit scheint noch Unklarheit zwischen den russischen und portugiesischen Teilnehmern zu bestehen, ob es sich um die portugiesische oder die kalifornische Variante handeln wird.

Zwar wird der Stier in Portugal nicht in der Arena getötet, es fließt jedoch reichlich Blut. Die kalifornische Variante, die von portugiesischen Einwanderern veranstaltet wird, läuft ähnlich ab. Allerdings trägt der Stier eine Art Klettband um den Hals, auf das die Banderillas (bunte Spieße) gesteckt werden. Große Blutverluste sind hier nicht zu erwarten. Jedenfalls nicht beim Stier.

Bei den am Stierkampf beteiligten Pferden sieht die Sache anders aus. Davon konnten sich Pericles-Pferdeschutz und INITIATIVE ANTI-CORRIDA im Juli in Portugal selbst überzeugen. Vor laufender Kamera wurden einige Pferde von ihren Reitern regelrecht mit messerscharfen Sporen aufgeschlitzt und bluteten stark. Die vielen Narben besagen, dass dieser raue Umgang eher die Regel ist. Auch die scharfe Aufzäumung ist Tierquälerei und verursacht den Pferden starke Schmerzen. Sie wird verwendet, weil die Tiere blitzschnell auf die Kommandos der Toreros reagieren müssen, um den Hörnern des Stiers ausweichen zu können. Diese sind zwar stumpf abgesägt und fast vollständig in eine Art Kondom verpackt, aber der Stier ist dem Pferd immer noch überlegen. Allein der Aufprall des Stieres mit voller Wucht auf den Körper des Pferdes ist stark genug, um es umzuwerfen und ihm innere Verletzungen zufügen.

Die russischen Tierschützer vom Centre for Ethical Treatment of Animals haben bereits eine Demonstration gegen die geplanten Stierkämpfe veranstaltet. Sie werden von Tierschützern aus aller Welt unterstützt.

Die Russian Entertainment Academy, die plant den Stierkampf dauerhaft in Russland zu etablieren, droht in- und ausländischen Tierschützern bereits mit rechtlichen Schritten. Man ist beunruhigt über die Informationen, die die Tierschützer den russischen Behörden zugesandt haben. Diese allerdings schweigen sich trotz monatelanger Proteste einfach aus.

Böse Zungen behaupten, dass der Veranstalter Eintrittskarten verschenken muss, um die Arena zu füllen. Bei den am Stier vorgenommenen Manipulation ist ein wahres Kräftemessen zwischen Mensch und Tier nicht zu erwarten. Sollte die "Corrida" ein finanzielles Debakel werden, sieht es auch für die Zukunft der in der südeuropäischen Stierkampf-Szene eher unbekannten und nun zum Mega-Star avancierten Torera Lydia Artamonova schlecht aus.

Beweisfoto von einem blutendem Pferd beim portugiesischen Stierkampf unter www.pericles-pferdeschutz.ch

(Pressemitteilung der INITIATIVE ANTI-CORRIDA und animal 2000 v. 20.08.01)


Stierkämpfe jetzt auch in Russland und Kasachstan

INITIATIVE ANTI-CORRIDA verurteilt auf das Schärfste die für September geplanten Stierkämpfe in Moskau.

Bereits zu Jahresbeginn hatte es Anzeichen gegeben, dass portugiesische Stierkampfveranstalter sich um die Etablierung von Stierkämpfen in Moskau bemühten. INITIATIVE ANTI-CORRIDA und viele Tierschützer weltweit hatten daraufhin die russischen Behörden zum Verbot aufgefordert.

Wie am 01. Juni 01 aus einer Meldung von AFP zu entnehmen war, werden die Stierkämpfe jedoch am 08. und 09. September diesen Jahres auf dem Olympiagelände in Moskau stattfinden.

Da das russische Publikum an eine Veranstaltung dieser Art nicht gewöhnt ist, soll zunächst die portugiesische Variante des Stierkampfs dargeboten werden. Das bedeutet, dass der Stier zwar schwer verletzt, aber nicht vor den Augen des Publikums getötet wird.

Nach Angaben der portugiesischen Anti-Stierkampf-Organisation MATP (Movimento Anti-Touradas de Portugal) warten die Stiere oft tagelang schwer verletzt und unbehandelt auf ihre Erlösung. Hinzu kommt außerdem eine große Verletzungsgefahr für die am Stierkampf beteiligten Pferde, denn bei der portugiesischen Variante sitzen die Toreros zu Pferd.

Das geplante Projekt wurde von der Rejoneadora (Torera zu Pferd) Lydia Artamonova und portugiesischen Stierkampfveranstaltern initiert. Artamonova ist eine Diplomatentochter, die ihre Liebe zum Stierkampf in Frankreich entdeckt hat. Ihr Ziel ist die Etablierung des Stierkampfes in Russland. In Voraussicht der alljährlich geplanten Stierkämpfe hat ein russisches Unternehmen am Stadtrand von Moskau bereits eine Arena errichtet.

Die Stiere stammen aus Frankreich. Sie befinden sich derzeit wegen Maul- und Klauenseuche in Quarantäne. Die Stiere, die während des Stierkampfes in Moskau nicht zum Einsatz kommen, werden nach Kasachstan weitergeschickt. Dort sind für Oktober Stierkämpfe geplant.

Es geht hier nicht etwa um einen Kulturaustausch zwischen Portugal und Russland, sondern lediglich um die Ausdehnung von Geschäftsfeldern. In Portugal, wie auch in Spanien und Frankreich ist die Stierkampf-Industrie durch BSE in die Krise geraten, da das Fleisch aufgrund der verhassten EU-Richtlinie 418/2000 nicht vermarktet werden darf. Um diese Verluste abzufangen, bemüht man sich um Ausweichmöglichkeiten.

INITIATIVE ANTI-CORRIDA hat bereits den deutschen Bundeskanzler und das Außenministerium informiert. Schließlich ist Deutschland einer der wichtigsten Geldgeber für Russland.

Dass die Deutschen keine Toleranz für Tierquälerei zu Unterhaltungszwecken zeigen, muss derzeit DaimlerChrysler spüren. Der Konzern wird, wegen Sponsorings von Stierkämpfen und Rodeo durch seine Händler, von seiten der Mercedes-Kunden massiv unter Druck gesetzt.

Weitere Informationen zum Thema Stierkampf und Rodeo unter www.anti-corrida.de
(Pressemitteilung der INITIATIVE ANTI-CORRIDA v. 03.06.01)


BSE-Stiere bald in Moskau?

Wie am 07.03.01 auf der portugiesischen Website "www.gabicontoria.pt" bekannt gegeben wurde, planen portugiesische Stierkampfveranstalter, im Sommer diesen Jahres mit einer portablen Arena Stierkämpfe in Moskau zu veranstalten. Die Arena soll innerhalb des Olympiastadiums aufgestellt werden. Ziel ist die Etablierung des Stierkampfes in ganz Russland.

Es geht hier nicht etwa um einen Kulturausstausch zwischen Portugal und Russland, sondern lediglich um die Ausdehnung von Geschäftsfeldern. In Portugal, wie auch in Spanien und Frankreich ist die Stierkampf-Industrie durch BSE in die Krise geraten, da das Fleisch aufgrund der verhassten EU-Richtlinie 418/2000 nicht vermarktet werden darf. Um diese Verluste abzufangen, bemüht man sich um Ausweichmöglichkeiten.

Nach einem Bericht des spanischen Landwirtschaftsministeriums von letzter Woche, wurde auch bei Kampfstieren Tiermehl zugefüttert. Die Sage vom "Ökofleisch" dürfte für immer vom Tisch sein. BSE-Tests werden verweigert, stattdessen wird das Tier komplett verbrannt. Wenn Kampfstiere nach Russland transportiert und dort nach dem "Kampf" vermarktet werden, könnte BSE-Fleisch an den russischen Verbraucher gelangen.

Bereits im letzten Jahr gab es von spanischer Seite aus Bestrebungen, den Stierkampf nach Russland zu exportieren. "Finito de Moscú", ein ukrainischer Torero, der in Spanien in die Lehre geht, würde zu gerne vor heimischen Publikum antreten. Als ehemaliger Angehöriger des russischen Militärs hat er allemal Vorbildung im Kampf.

Tierschützer haben eine weltweite Kampagne gestartet und die russische Regierung zum Verbot der Stierkämpfe aufgefordert. INITIATIVE ANTI-CORRIDA hat bereits den deutschen Bundeskanzler und das Außenministerium informiert. Schließlich ist Deutschland einer der wichtigsten Geldgeber für Russland.

Dass die Deutschen keine Toleranz für Tierquälerei zu Unterhaltungszwecken zeigen, musste unlängst DaimlerChrysler spüren, als der Konzern nach eigenen Angaben mit Briefen, Faxen und e-mails aus Deutschland und der ganzen Welt überhäuft wurde, nachdem bekannt geworden war, dass Vertragshändler Stierkämpfe und Rodeos subventionieren.
(Pressemitteilung INITIATIVE-ANTI-CORRIDA v. 12.03.01)


BSE bringt Stierkampf in die Krise
Kann Brüssel die Verbraucher schützen?

Kopfschmerzen bereitet den Stierkampfveranstaltern in Spanien, Südfrankreich und Portugal eine zum 01. Januar 2001 in Kraft getretene EU-Richtlinie (418/2000).
Das Dilemma: Das Fleisch der noch in der Arena unter mangelhaften hygienischen Bedingungen zerlegten Stiere dürfen sie nicht vermarkten. Oder sie müssen den traditionellen Ablauf eines Stierkampfes radikal verändern. Denn die EU-Richtlinie untersagt indirekt den Gebrauch der traditionellen Waffen descabello (Dolch) und puntilla (Stilett). Die durch diese Waffen verursachten Verletzungen können bewirken, dass sich potenziell BSE-infiziertes Nervengewebe über das gesamte Fleisch verteilt.

Die Stierkampf-Lobby arbeitet seit Bekanntwerden der Richtlinie daran, sie zu umgehen. 30.000 Stiere werden pro Jahr alleine in Spanien in der Arena getötet - die Stiere anschließend zu verbrennen würde für einige der Kampfstierzüchter den Ruin bedeuten. Eigentlich haben sie bereits im Vorfeld kräftig Subventionen seitens der europäischen Steuerzahler kassiert, einen BSE-Test am toten Stier wollen sie aber unbedingt vermeiden, da ein positives Ergebnis den Verlust der gesamten Herde bedeuten könnte.

Ein weiteres Problem im Fall Spaniens ist der Mangel an geeigneten Verbrennungsanlagen. Seit Oktober stapeln sich die Überreste von Kampfstieren in den Kühlhäusern. In der spanischen Presse wird befürchtet, dass das Fleisch über den Schwarzmarkt doch noch an den Verbraucher gelangt. Das betrifft auch die deutschen Touristen. Alle, auch die, die wissen, dass es sich beim Stierkampf nicht um eine kulturelle Veranstaltung, sondern um kirchlich und weltlich geförderte Tierquälerei handelt und die den Arenen fernbleiben, gehen ein Risiko ein. Am Hotelbuffet könnten sie BSE-infiziertes Fleisch erwischen. Aber nicht nur das: Ca. 20 Prozent der Kampfstiere werden mit Phenylbutazon gedopt. Der Einsatz dieser Chemikalie ist EU-weit bei Tieren, die zu Lebensmitteln verarbeitet werden, verboten. Sie ist stark gesundheitschädigend für den Menschen. Sollte dem Verbraucherschutz jetzt gelingen, was Tierschützer seit langem vergeblich versucht haben: kräftig am Podest des Stierkampfes zu wackeln?


Pressemitteilung INITIATIVE ANTI-CORRIDA (24.01.01)

 

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